Studie:
Samsung weiß: Die Glotze wird dank Streaming noch beliebter
Die Europäer verbringen in diesem Jahr täglich rund eine halbe Stunde mehr als im Vorjahr vor ihrem TV-Gerät - so ein Ergebnis einer Studie im Auftrag des TV-Herstellers Samsung.
Das Fernsehgerät hat dank neuer Streaming-Angebote laut einer Umfrage seine Stellung als bevorzugter Bildschirm im Haushalt weiter ausgebaut. Die Europäer verbringen in diesem Jahr täglich rund eine halbe Stunde mehr als im Vorjahr vor der Glotze. So das Kernergebnis einer Studie im Auftrag des Elektronikriesen Samsung, der mit Smart-TV-fähigen Geräten den Markt überrollt. Die Nutzung von Video on Demand, bei dem Filme direkt aus dem Netz angesehen werden können, ist danach um ein Fünffaches auf 24 Prozent gestiegen. In Deutschland sei der Zuwachs noch beträchtlicher, teilt Samsung mit. Im Vergleich zu nur fünf Prozent 2014 habe sich die Nutzung in diesem Jahr fast verzehnfacht.
Im Schnitt stehen demnach zwei Fernsehgeräte in jedem europäischen Haushalt. Rund 187 Minuten würden die Europäer täglich vor dem Fernseher verbringen, die Menschen in Deutschland 184 Minuten. Das sei ein Plus von 32 beziehungsweise 34 Minuten, heißt es in der Analyse.
Nach dem Fernsehgerät als beliebtestem "Screen" folgt der Studie zufolge das Tablet. In 64 Prozent der europäischen Haushalte gebe es inzwischen ein solches Gerät, in Deutschland verfüge jeder zweite Haushalt über ein Tablet. Das gleichzeitige Twittern während des Fernsehens sei inzwischen zur Gewohnheit der Nutzer geworden – der "Second Screen" und das "Multiscreening" haben sich etabliert. Ob zum Verwalten von Dokumenten, Streaming von Online-Inhalten oder Lesen von Magazinen - insgesamt 73 Minuten pro Tag nutzen die Europäer ihr Tablet, 37 Minuten mehr als im Vorjahr.
Samsung hat seinen "Techonomic Index" im vergangenen Jahr herausgebracht. Für die Ergebnisse sind auch in diesem Jahr 18.000 Europäer im Alter von über 16 Jahren aus 18 Ländern befragt worden. Durchgeführt hat die Studie die Marktforschungsfirma Lightspeed GMI. Die Meinungsforschungsgesellschaft Ipsos Mori steuert zusätzlich noch Interviews mit 5000 Menschen im Alter von 18 bis 65 Jahren bei.
Klar – die Studie passt zum Geschäftsfeld von Samsung. Doch haben auch "neutrale" Auftraggeber in ähnlichen Werken in den vergangenen Monaten den Trend bestätigt. Die Glotze setzt sich demnach weiter durch, wenn sich auch die Inhalte und Quellen verändern.
ps/dpa