Studie: Bildung entscheidet immer noch über Internetnutzung
Nicht mal die Hälfte der deutschen Hauptschüler ohne Lehre waren im zweiten Quartal 2012 online. Die Bundesbürgern mit Abitur surften hingegen fast alle.
Nicht mal die Hälfte der deutschen Hauptschüler (47 Prozent) ohne Lehre waren im zweiten Quartal 2012 online. Bei denjenigen mit Hauptschulabschluss und Lehre waren es immerhin 60 Prozent, trotzdem liegt dies unter deutschem Durchschnitt. 77 Prozent der deutschen Erwachsenen ab 18 Jahre nutzten vom April bis Juni 2012 das Internet, so die aktuellen Zahlen der "Forschungsgruppe Wahlen". Die Befragten mit Abitur surften fast alle: von ihnen waren 95 Prozent online.
Allerdings muss berücksichtig werden, dass bei der Studie nicht nur die private Nutzung, sondern auch die am Arbeitsplatz als Internetnutzung gezählt wurde. So ist die Online-Nutzung auch stark von Beruf und Position abhängig. Der Anteil der Internet-Nutzer lag bei Selbstständigen bei 86 Prozent und bei leitenden Angestellten und höheren Beamten bei 83 Prozent. Bei Arbeitern ist er mit 67 Prozent wiederum unterdurchschnittlich.
Nicht überraschend ist der Anteil der Internetnutzer unter den Anhängern der Piraten: 91 Prozent. Allerdings gingen ebensoviele Anhänger der Grünen online. Leicht unterdurchschnittlich ist hingegen der Anteil der Onliner bei Parteianhängern der CDU/CSU (72 Prozent), der SPD (73 Prozent) sowie der Linken (75 Prozent).
Knapp ein Drittel der Onliner war im zweiten Quartal über zehn Stunden pro Woche im Netz. 44 Prozent nutzten das Internet zwischen drei und zehn Stunden. 44 Prozent Prozent waren zwischen drei und zehn Stunden im Netz und 24 Prozent eine bis zwei Stunden. 41 Prozent der Bürger informieren sich online über Politiknachrichten, die Jüngeren her als die Älteren.