Einschaltquoten:
"The Voice" schlägt sich gut gegen "Tatort"
Es war ein mutiger Schritt von ProSiebenSat.1, sein Erfolgsformat gegen den Sonntags-"Tatort" zu programmieren. Und auch wenn der sich als unschlagbar erwies, kann Sat.1 sehr zufrieden sein.
Es war ein mutiger Schritt von ProSiebenSat.1, sein Erfolgsformat erstmals gegen den Sonntags-"Tatort" zu programmieren. Und auch wenn der sich als unschlagbar erwies, kann Sat.1 sehr zufrieden sein. Denn es gab keinen Verlierer in der Sonntags-Primtime: Alle großen Sender fanden ihr Publikum.
Der "Tatort" "Die Wahrheit" in der ARD mit den Münchner Ermittlern Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl), die in einem Fall keinen Mörder aufspürten und die Suche 2017 fortsetzen werden, entfielen mit 9,52 Millionen (26,0 Prozent) die meisten Zuschauer. Die Zehn-Millionen-Zuschauer-Marke knackte der Film aber nicht. Dafür war die Resonanz auf Twitter - nicht zuletzt dank der Polizei München - enorm gut (mehr dazu lesen Sie hier bei W&V Online).
Sat.1 kann sein Experiment dennoch als geglückt verbuchen: Die Musik-Castingshow "The Voice of Germany" um 20.15 Uhr kam trotz direkter Konkurrenz zum "Tatort" auf sehr solide 4,02 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 11,6 Prozent. Auf ProSieben hatten den Start der Show am Donnerstag 4,10 Millionen Menschen gesehen. 2014 und 2015 verfolgten rund 3,8 Millionen Menschen die Auftakt-Show. "Bester Start seit 2014", melden denn auch die Münchner aufgrund der 23,1 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten (14-49 Jahre) am 20. Oktober. Am Sonntag waren 19,3 Prozent der Werberelevanten dabei.
Praktisch auf denselben Wert wie "The Voice" kam die ZDF-Romanze "Katie Fforde: Mein Sohn und seine Väter" mit 4,03 Millionen Zuschauern (11,0 Prozent). Die RTL-Vorberichterstattung zum Großen Preis der USA schalteten um 20.15 Uhr 2,46 Millionen Zuschauer (86,8 Prozent) ein, das Formel-1-Rennen selbst, das der Brite Lewis Hamilton gewann, sahen ab 21 Uhr 4,34 Millionen (13,4 Prozent).
Auf den ProSieben-Action-Film "G.I. Joe - Die Abrechnung" mit Bruce Willis entfielen 2,51 Millionen Zuschauer (7,1 Prozent), auf die Vox-Show "Grill den Henssler" 2,20 Millionen (7,5 Prozent) und auf die RTL II-Komödie "Nie wieder Sex mit der Ex" 0,86 Millionen (2,5 Prozent).
Im Jahresdurchschnitt liegt das ZDF derzeit unter den deutschen TV-Sendern mit einem Marktanteil von 13,2 Prozent weiter eindeutig auf Platz eins. Dahinter folgen das Erste mit 12,3 Prozent vor dem privaten Marktführer RTL mit 9,8 Prozent. Dann schließt sich Sat.1 (7,2 Prozent) an, dahinter Vox (5,2 Prozent), ProSieben (5,0 Prozent), Kabel eins (3,8 Prozent), RTL II (3,5 Prozent) und Super RTL (1,8 Prozent). (W&V Online/mit dpa)