Vatikan holt Fox-News-Journalist als Kommunikationsberater
Reaktion auf Imagekrise: Seit der "Vatileaks"-Affäre um die Veröffentlichung vertraulicher Papstdokumente brodelt es hinter den Mauern des Vatikan. Nun holt der Papst den Rom-Korrespondenten des erzkonservativen US-Senders Fox News als Kommunikationsberater.
Seit der "Vatileaks"-Affäre um die Veröffentlichung vertraulicher Papstdokumente brodelt es gewaltig hinter den Mauern des Vatikan. Schlagzeilen von Neid, Missgunst und Verrat beherrschen die Medien-Berichterstattung. Für den Kirchenstaat bedeutet das einen gewaltigen Imageschaden. Als Reaktion holt der Papst nun den langjährigen Rom-Korrespondenten des erzkonservativen US-Senders Fox News als Kommunikationsberater. Der 52-jährige Greg Burke vergleicht die für ihn neu geschaffene Position mit der des Kommunikationsdirektors im Weißen Haus. Angesiedelt ist sie im Staatssekretariat, also sozusagen in der Regierung des Vatikan.
Die Stellung des Papstsprechers Federico Lombardi (der die Bezeichnung "Vatileaks" für die jüngste Affäre geprägt hatte) bleibt von Burkes Berufung unberührt. Der erfahrene US-Journalist schrieb zehn Jahre lang für das Time Magazine, ehe er im Jahr 2001 zu Fox News wechselte. Burke, nach eigenen Angaben ein "altmodischer Katholik aus dem Mittleren Westen" ist seit seiner Studienzeit Mitglied der konservativen Laienorganisation Opus Dei, deren Netzwerke im Vatikan über erheblichen Einfluss verfügen.