Und Youtube hatte erst vor Kurzem die schon länger kursierenden Branchengerüchte bestätigt, wonach die Plattform künftig verstärkt auf Sponsoring und Werbefinanzierung setze. Geplant ist offensichtlich ein neuer, werbefinanzierter Dienst, der noch dieses Jahr gelauncht werden soll.

Diese Entwicklung, so die Einschätzung der Magna-Analysten, könnte dazu führen, dass auch andere Markt-Player wie Netflix und Amazon sowie Disney und Warner Media, die dieses Jahr eigene Streamingdienste launchen wollen, künftig ebenfalls über hybride Modelle nachdenken, die sich über (eher günstige) Abo-Gebühren und Werbung finanzieren.

Hulu beispielsweise hatte Ende Februar den monatlichen Abo-Preis für das werbeunterstützte Angebot seiner diversen Streamingdienste von 7,99 auf 5,99 Dollar gesenkt und gleichzeitig die Länge der Unterbrecherwerbung auf maximal 90 Sekunden reduziert. Beide Maßnahmen dürften die Attraktivität des Streaming-Angebots weiter steigern – ein wichtiger Schachzug im sich verschärfenden Konkurrenzkampf der US-Streamingdienste.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.