Mediensplitter:
Was in der Branche sonst noch geschieht
Die Hitze fordert Medienopfer: N-TV und Arte kämpfen mit Sendeausfällen am Wochenende. Das Wochenendprogramm fällt ins Quotental. CNN bietet derweil Online ein Programm für Kunstinteressierte. Bei RTL soll die "Bachelorette" ab Mittwoch dafür sorgen, dass es im Sommer heiß bleibt. Der "Tatort" dagegen macht Pause.
Arte: Ein durch die Hitze ausgelöster Brand hat einen stundenlangen Komplettausfall der Sendungen des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte ausgelöst. Die Panne in einem elektrischen Schaltraum habe über fünf Stunden ab sieben Uhr morgens gedauert, sagte die Sprecherin des Senders Claude Savin am Samstag in Straßburg. Der Sendebetrieb konnte um 12.30 Uhr wieder aufgenommen werden. "Die Panne war so schwer, weil auch das Notstromaggregat betroffen war", sagte Savin. Verschont blieben die Webseite des Senders und die Mediathek Arte+7, so dass die Zuschauer die verpassten Sendungen des Vormittags doch noch anschauen können. Bereits am Donnerstag hatte es in Köln einen halbstündigen Sendeausfall beim Nachrichtensender n-tv gegeben, wofür möglicherweise auch die Außentemperaturen verantwortlich waren. dpa
CNN: Mit CNN Style bietet der Nachrichtensender seit Anfang Juli eine neue Onlineplattform über Trends und Hintergründe aus der internationalen Kunst-, Kultur- und Luxusszene. Die mobile-optimierten Inhalte werden von einem neuen Redaktionsteam aufbereitet und über die globalen Plattformen CNN Arabis, CNN en Espanol sowie dem Digital-Team von CNN US und CNN International generiert. Jeden Monat wird ein außerdem prominenter Vertreter aus den genannten Branchen als Gastautor die Webseite von CNN Style mitgestalten. Den Anfang macht der polnisch-amerikanische Architekt Daniel Libeskind, der die kreative Leitung der Architektur-Themen im Juli übernimmt und unter anderem einen Kommentar zum Thema Zusammenspiel von Emotionen und Architektur verfasst. Unternehmensangaben
Sommerloch: Lehrerin Alisa, 27, ist die neue "Bachelorette" in der gleichnamigen Flirtshow von RTL im Sommerlochprogramm. "Ich glaube fest daran, dass ich mich hier verlieben kann", wurde die Berlinerin mit braunen Augen und braunen Haaren von dem Privatsender zitiert. "Ich finde, das sind doch optimale Voraussetzungen: Man trifft 20 tolle Männer, erlebt mit ihnen unglaublich schöne Sachen, es herrscht Urlaubsstimmung - das ist einfach perfekt." Alisa wurde 1988 im hessischen Limburg geboren. Für ihr Referendariat zog sie vor zwei Jahren nach Berlin und will künftig Deutsch, Mathe und Sport unterrichten. "Wenn mir ein Mann gefällt, bin ich eher schüchtern und zurückhaltend." Verspricht tolle Szenen fürs Abendprogramm im Fernsehen. Ebenso wie die originellen Anforderungen der neuen Kuppelshow-Heldin: Könnte sie sich einen Mann backen, hätte er diese Vorzüge: "Er sollte humorvoll sein, intelligent, authentisch, ehrlich, offen, treu." "Die Bachelorette" zeigt die 27-Jährige ab Mittwoch um 20.15 Uhr acht Folgen lang auf der Suche nach dem Richtigen. dpa
Sommerquote: Der "Tatort" (ARD) hat sich mit dem schwächsten Zuschauerwert seit fünf Jahren in die Sommerpause verabschiedet. Die Erstausstrahlung "Schutzlos" aus der Schweiz schalteten am Sonntag ab 20.30 Uhr im Ersten nur 6,12 Millionen ein. Neu gedrehte Fälle der Reihe hatten in den vergangenen Monaten oft Werte um die 10 Millionen erreicht. Auch der Marktanteil der Episode mit Stefan Gubser als Kommissar Reto Flückiger war mit 21,1 Prozent vergleichsweise mau. Wie die Marktforscher von Media Control auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten, ist das der niedrigste Zuschauerwert für eine "Tatort"-Premiere seit der vom ORF produzierten Folge "Operation Hiob" mit Harald Krassnitzer (4.7.2010; 5,93 Millionen Zuschauer/20,6 Prozent).
Direkt vor dem Schweizer Krimi, um 20.15 Uhr, hatte der ARD-"Brennpunkt" zur Volksabstimmung in Griechenland noch 7,53 Millionen (27,2 Prozent) verbucht - Tagessieg. Das ZDF strahlte ab 20.30 Uhr die Rosamunde-Pilcher-Romanze "Wohin du auch gehst" mit Sophie Schütt aus, das wollten 4,76 Millionen (16,4 Prozent) sehen. Die RTL-Komödie "Voll abgezockt" mit Jason Bateman kam auf 2,32 Millionen (8,2 Prozent). Den Actionfilm "Sherlock Holmes" auf ProSieben mit Robert Downey jr. holten sich 1,76 Millionen (6,4 Prozent) ins Haus.
Am Samstag sahen bei dem guten Wetter noch weniger Menschen fern. Den Quotensieg holte mit einem Marktanteil von 18,9 Prozent der ZDF-Krimi "Ein starkes Team: Die Gottesanbeterin" - und das mit nur 3,95 Millionen Zuschauern. Die vor der Übertragung des Spiels der deutschen Frauen-Nationalmannschaft eingeschobene Folge "Rettet Tarlabasi" aus der Reihe "Mordkommission Istanbul" im Ersten lockte lediglich 2,08 Millionen (10,0 Prozent). Das Spiel um Platz drei der WM verfolgten dann aber 5,39 Millionen Zuschauer - was 30,1 Prozent Marktanteil bedeutet.
Im Jahresverlauf liegt der Vorjahressieger, das ZDF, mit 12,8 Prozent Marktanteil weiterhin vorn. Das Erste kommt auf 11,8 Prozent. RTL ist weiter stärkster Privatsender und erreicht 10 Prozent. Danach kommen Sat.1 und ProSieben mit 7,9 und 5,3 Prozent. Vox erzielt 5 Prozent, RTL II und Kabel eins jeweils 3,8 Prozent sowie Super RTL 1,6 Prozent Marktanteil. dpa