Splitter:
Was sonst noch in der Medienbranche passiert
Dmax dreht für Gamer, Katrin Bauerfeind dreht für die ARD, RTL Group dreht bald wegen Ungarns Fiskus durch, "Message" dreht Print den Hahn ab.
Dmax. Widmet sich der boomenden Games-Branche, die jährlich über eine Milliarde Euro allein in Deutschland umsetzt und beinahe wöchentlich neue Blockbuster-Spiele für diverse Plattformen in den Handel bringt. Die neue Eigenproduktion "GameCraft – Die besten Spiele" soll jetzt Ordnung in den Gaming-Urwald bringen. Ab dem 1. Dezember stellen Maja Bergmann und Ben Schamma immer montags um 23:15 Uhr beim Discovery-Männersender die lohnenswertesten vor. Per Mail.
Katrin Bauerfeind. Die TV-Moderatorin übernimmt eine Hauptrolle in der neuen geplanten ARD-Serie "Borcherts Fall" (AT). Zurzeit wird in Zürich und Prag der Auftakt der neuen Degeto-Reihe gedreht. Christian Kohlund spielt den Anwalt Thomas Borchert, der nach einem Bestechungsskandal mit dramatischen Folgen von Frankfurt in seine alte Heimat Zürich zurückkehrt. Hier macht sich Borchert schnell alte Freunde zu neuen Feinden - und findet in der smarten Anwältin Dominique Kuster (Bauerfeind) eine Kollegin, die ihm mehr als gewachsen ist. In weiteren Rollen sind Valentina Sauca, Michael Lott, Felix Kramer, Robert Hunger-Bühler, Dominik Weber und Leslie Malton zu sehen. "Borcherts Fall" (AT) ist eine Produktion der Graf Film (Produzent: Klaus Graf) im Auftrag der ARD Degeto (Redaktion: Mona Goos, Sascha Schwingel) für Das Erste. Regie führt Matthias Steurer nach einem Drehbuch von Verena Kurth. Per Mail.
RTL Group. Muss noch tapferer sein, zumal das ungarische Parlament am Dienstag mit den Stimmen der rechts-konservativen Regierungsmehrheit die Steuer für die ungarische RTL-Tochter um weitere zehn Prozentpunkte erhöht hat. Statt wie bisher 40 muss der Fernsehsender RTL Klub künftig 50 Prozent seiner Werbeeinnahmen an die Staatskasse abführen. Die sogenannte Reklamesteuer betrifft seit Sommer dieses Jahres alle Medienunternehmen mit jährlichen Werbeeinnahmen in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro. Den Höchstsatz muss allerdings nur RTL Klub bezahlen, weil der Sender aus dem deutschen Bertelsmann-Imperium als einziger in Ungarn in die höchste Progressionsklasse der Reklamesteuer fällt. Mit der am Dienstag angenommenen Steuernovelle wurde auch nur dieser Höchstsatz erhöht. Schon die ursprüngliche neue Steuer hat zuletzt ein Loch in die Bilanz der Gruppe und in jene der Mutter Bertelsmann gerissen. Via dpa.
"Message". Erscheint künftig nur noch digital. Die gedruckte Ausgabe der Hamburger Journalismus-Zeitschrift wird mit dem Jahrgang 2014 nach 15 Jahren eingestellt. Eine "Message"-App oder ein ePaper werden künftig angeboten werden. Der Verlag ermittele derzeit die Präferenzen der Kunden, heißt es. "Mit diesem Schritt wollen wir neuen, jüngeren Zielgruppen ein attraktives Angebot in digitaler Form machen und die Zukunft der Zeitschrift sichern", erklärt Geschäftsführer Volker Lilienthal, der das Magazin zusammen mit Lutz Mükke herausgibt. Zu den Gründen für diese Entscheidung zählten auch rückläufige Abonnentenzahlen für die Printversion, so Lilienthal weiter. Gegründet wurde die Zeitschrift 1999 von Journalistik-Professor Michael Haller von der Universität Leipzig. Nach dessen Emeritierung wechselte sie zum Jahresanfang 2012 an die Universität Hamburg und wird dort seither als Projekt der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus geführt. Per Mail.
WDR I. Wird vom Deutschen Kulturrat gerüffelt. Die Vertretung von mehr als 200 Kulturverbänden hat die Kunstverkaufpläne des Westdeutschen Rundfunks als "weiteren Tiefpunkt der Kulturpolitik in Nordrhein-Westfalen" kritisiert. Damit würden Befürchtungen bestätigt, dass mit der Versteigerung von zwei Warhol-Bildern des Casino-Betreibers Westspiel "die Büchse der Pandora geöffnet" worden sei, erklärt Geschäftsführer Olaf Zimmermann am Dienstag in Berlin. Der Kulturrat habe die Gefahr gesehen, "dass das schlechte Beispiel Schule machen könnte und auch andere notleidende öffentliche Einrichtungen ihren Kunstbesitz zu Geld machen würden." Der Rat forderte WDR-Intendant Tom Buhrow auf, die Vorbereitung für die Kunstverkäufe zu stoppen. Der WDR lässt derzeit nach Angaben einer Sprecherin seine Sammlung von rund 600 Kunstwerken bewerten. Mit dem Verkauf einzelner Kunstwerke will der öffentlich-rechtliche Sender sein Haushaltsdefizit verringern. Via dpa und Mail.
WDR II. Rund 300 Mitarbeiter haben am Dienstag das Studio in Düsseldorf verlassen müssen, weil eine unbekannte, beißende Substanz ausgeströmt ist. Zehn Mitarbeiter seien wegen Reizungen der Atemwege medizinisch versorgt worden, teilten WDR und die Feuerwehr am Dienstag mit. Zwei Mitarbeiter wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Am Vormittag hatte sich ein süßlich-ätzender Geruch im Gebäude verbreitet. Spezialisten versuchten zunächst vergeblich, die Ursache zu finden. "Auch aus der Klima-Anlage wurden nach Wiedereinschaltung keine Gerüche mehr festgestellt", teilte die WDR-Pressestelle mit. Das Gebäude im Düsseldorfer Hafen wurde geräumt. Fünf Mitarbeiter wurden mit einer Drehleiter der Feuerwehr vom Dach geholt, da sie den vorgesehenen Fluchtweg nicht hätten benutzen können. Per Mail.