"Wächterpreis der Tagespresse". Erhalten dieses Jahr für ihre Recherche zur Aufdeckung von massiven Missständen beim ADAC unter anderem die beiden Journalisten der „Süddeutschen Zeitung“, Bastian Obermayer und Uwe Ritzer. Der erste Preis ist mit 10.000 Euro dotiert, wie die Stiftung „Freiheit der Presse“ in Bad Vilbel mitteilt. Obermayer und Ritzer machten bekannt, dass bei der Wahl zum „Lieblingsauto der Deutschen“ die Stimmen von ADAC-Mitgliedern verfälscht wurden. Der ADAC stürzte in eine tiefe Krise, die verantwortlichen Spitzenmanager verloren ihre Jobs. Per Mail.

Comcast. Unter dem Widerstand der Kartellwächter hat der US-Kabelriese die Übernahme des Rivalen Time Warner Cable (TWC) abgeblasen. Die Unternehmen teilten am Freitag ihre gemeinsame Entscheidung mit, die Fusionsbemühungen aufzugeben. Der 42 Milliarden Euro schwere Zusammenschluss hing seit Februar 2014 wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken in der Schwebe. Nach dem Justizministerium hatte sich zuletzt auch die Aufsichtsbehörde FCC ablehnend gezeigt. Die Konzerne hätten zusammen eine große Marktmacht: Comcast ist der größte Kabelfernseh-Anbieter
in den USA, TWC die Nummer zwei. Die Unternehmen trugen das Scheitern mit Fassung und dankten ihren Mitarbeitern für die Geduld in den Monaten der Ungewissheit. Via dpa.

ARD. Sticht mit dem neuen Krimi aus der „Donna Leon“-Reihe am Donnerstagabend die Fernsehkonkurrenz aus. 5,09 Millionen Gesamtzuschauer verfolgten ab 20.15 Uhr den Film „Tierische Profite“ mit Uwe Kockisch als venezianischem Commissario Brunetti in der Hauptrolle. Der Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren betrug 16,5 Prozent. Das ZDF-Medizindrama „Engel der Gerechtigkeit - Geld oder Leben“ mit Katja Weitzenböck musste sich mit Platz zwei begnügen: Insgesamt 3,61 Millionen Menschen (11,7 Prozent Gesamtmarktanteil) schalteten den Film ein. Mails.

RTL. Will den auslaufenden Vertrag mit Wladimir Klitschko unbedingt verlängern und weiterhin mit Boxen hohe Marktanteile absahnen, schreibt "Focus".

"taz". Zählt mit 19.981 Euro im März einen Einnahmenrekord mit ihrem Modell "taz zahl ich". Das teilt die Berliner Tageszeitung via Hausblog mit. Zum Vergleich: Im Februar kamen beispielsweise knapp über 11.000 Euro zusammen. Gezählt werden jene Erlöse, die von freiwilligen Zahlungen für den Onlineauftritt der "taz" generiert werden. Vor dem Lesen einzelner Artikel werden User gebeten, einen Beitrag zur Finanzierung von Onlinejournalismus zu leisten. Mittlerweile zählt taz.de über 3000 User, die monatlich einen Betrag zahlen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.