Alles in allem soll beim Einsatz von Metropolis das "Erlebnismedium Kino" als emotionaler Berührungspunkt des Konsumenten mit großer Leinwand und "atemberaubenden Sound" dienen. Danach wird die Kampagne auf digitalen Out-of-Home-Medien in den Metropolen vertieft, der Nutzer wird erneut und verstärkt auf die beworbene Marke aufmerksam gemacht. Udo Schendel, Geschäftsführer von Jost von Brandis, fasst das Konzept so zusammen:

"Die Markenpräsenz auf Digital Out-of-Home-Medien erhält durch die Ergänzung von Kinowerbung einen echten Wirkungsschub, und im Gegenzug profitiert der Markenauftritt auf der großen Kinoleinwand von der Reichweite und der starken Präsenz von Digital Out-of-Home."

Mehr darüber, wie Weischer Media unter anderem mit der Bündelung von Kino- und Außenwerbung nach den Werbebudgets anderer Gattungen greift, lesen Sie in der Printausgabe 15 der W&V. Abo?

Nur auf Berlin und dort auf den Ku’damm begrenzt ist dagegen ein neues Werbekonzept der Movina GmbH. Mit "Interactive Digital Out Of Home" hat das Team um Geschäftsführer Nikolaos Kromidas das nach ihren Angaben "deutschlandweit erste dauerhaft installierte Netz von interaktiven Werbeflächen" etabliert. Hier laufen seit Dezember auf großformatigen LCD-Displays und auf Basis der Software E-Motion die ersten Werbeclips von Firmen wie Dallmayr, Weleda oder Wick. Sie rufen Passanten zur Interaktion auf.

Einige Beispiele für "Interactive Digital Out Of Home" und die Effekte, die vom Movina-Team entwickelt werden: Standbilder oder Videos werden etwa über den Nebeleffekt namens "What the Fog" miteinander verschmolzen. Mit "Have a Blast" transformieren sich Gegenstände, wie beispielweise eine Geschenkbox in Geschenkartikel. Dabei wird das Spiegelbild des Betrachters in die Szene integriert. Die Interaktion mit den Passanten erfolgt dann jeweils mithilfe einer Tiefensensorik-Kamera durch Bewegung und Gesten - wie hier zu sehen:

Das achtköpfige Team von Movina hat Berlin nicht ohne Grund für die Werbepremiere gewählt, stehe die deutsche Hauptstadt doch für "Medien, Streetart und Neuheiten in der Werbebranche", wie es heißt. Was die Kosten angeht, gibt Kromidas zu verstehen: "Der Clou ist, dass die Werbeeinheit bei uns gleich viel kostet wie bei üblichen Premium-DOOH-Formaten. Die interaktiven Effekte sind folglich ein kostenfreier Bonus, der sich bezahlt macht."


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.