Eine recht gute Nachricht für die Abo-Dienste: 48 Prozent der Befragten sagten, dass sie ihre Zugangsdaten keiner Person weitergegeben haben, 42 Prozent teilen sie ausschließlich mit der Familie. So können Amazon und Netflix beruhigt davon ausgehen, dass die, die gucken, nicht mit dem Account des Nachbarn oder Kollegen tun.

Am liebsten übrigens wird auch SVoD auf dem großen Fernseher konsumiert - entsprechend hoch sind die Erwartungen der Nutzer an die Qualität. Bildschirme von Smartphones und Tablet sind hingegen 49 Prozent der Befragten schlicht zu klein für den Serien- und Filmgenuss.

IBM-Studie: SVoD-Nutzer gucken am liebsten auf dem Fernseher.

In den USA seien Streamingdienste der am schnellsten wachsende Paid-Media-Bereich. Kein Wunder, Kabelfernsehen und Streamingdienste werden dort gleich stark genutzt. Für 2020 rechnet die Kompetenzgruppe Streaming Media in Deutschland damit, dass dann Streaming das klassische Fernsehen überholt haben wird.

Am größten ist in den USA mit Abstand Netflix (72% aller SVoD-Abos) gefolgt von Amazon Prime (14%).

In Deutschland führt Amazon mit 32 Prozent Marktanteil bei den VoD-Nutzern (2015: 33%), Netflix erreicht von ihnen aktuell 17 Prozent (2015: 8%), dann folgt schon das Pay-TV-Angebot von Sky (Abrufdienste Sky Online, Sky on Demand, Sky Go, Sky Select - 12%) vor Maxdome (11%; Quelle: Goldmedia). Goldmedia ermittelte, dass sich die Nutzerzahlen seit Ende 2014 mehr als verdoppelt habe - auf heute 24 Millionen Streaming-Nutzer. 2015 machte die VoD-Branche damit 423 Mio. Euro Umsatz. Mit der knappen halben Milliarde hatte Goldmedia erst für 2018 kalkuliert.

Marktführer unter den Streamingdiensten in Deutschland ist Amazon (Studie: Goldmedia).

Die 2014er-Prognose von Goldmedia, dass bis 2019 ein VoD-Umsatz von 750 Millionen Euro zu erwarten ist, scheint vor dem Hintergrund mehr als plausibel.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.