Im Zentrum der "Konferenz Chefredakteure" stehen übrigens Digitalstrategien der Verlage. Zu den Gästen auf der Bühne gehören unter anderem Donata Hopfen, Verlagsgeschäftsführerin Bild-Gruppe; Christoph Bauer, Vorstandsvorsitzender Mediengruppe M. DuMont Schauberg sowie die Chefredakteure der Berliner Zeitung "Der Tagesspiegel", Stephan-Andreas Casdorff und Lorenz Maroldt.

Unterdessen warnt ein Schweizer Zeitungsmacher die Branche vor den negativen Folgen des Sparens in Verlagshäusern. Der Chef der NZZ-Mediengruppe, Veit Dengler, sieht die Gefahr einer "Todesspirale" für Zeitungen durch schrumpfende Redaktionen. Mit sinkender Qualität wanderten Kunden ab, warnte Dengler kürzlich bei der Konferenz "Zeitung Digital 2015" in Potsdam. "Das ist eine echte Gefahr für viele Medien. Es kann keine langfristige Strategie sein." "Wir müssen unser Geschäftsmodell völlig neu denken", betonte Dengler. Die Werbeerträge seien nicht nur im Print-Geschäft rückläufig, sondern bei vielen Zeitungen auch online. Eine Lösung sei, die Inhalte in Produkte für verschiedene Kundengruppen aufzufächern. Dengler ist seit Herbst 2013 Chef der Schweizer Mediengruppe mit dem Flaggschiff "Neue Zürcher Zeitung". Er arbeitete zuvor unter anderem beim Computerkonzern Dell und der Rabattcoupon-Website Groupon.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.