"Solche Pöbler sind in den sozialen Netzwerken allerdings kein neues Phänomen, doch treten sie offensichtlich immer offensiver und selbstbewusster auf – auch, weil ihnen dafür immer mehr Kanäle immer einfacher zur Verfügung stehen", zitiert das Blatt Jugendschutz.net. Ein Phänomen, mit dem sich W&V Online bereits auseinandergesetzt hat. Stichwort: Troll-Psychologie und der "Online-Disinhibition-Effect", eine kommunikative Freizügigkeit bei der computervermittelten Kommunikation. Die Hemmschwelle auch für negative und aggressive Mitteilungen ist demnach insgesamt herabgesetzt. Erkennbar im Social Web daran, dass Intimes oder Privates sehr viel leichtfertiger gepostet wird.

ProSieben betont jedenfalls gegenüber dem "Tagesspiegel" erneut, beim Thema Rassismus Null Toleranz zu kennen, alle rassistischen Kommentare löschen und gegen die Absender juristisch vorgehen zu wollen. Der Sender registriert alles in allem mehr Beteiligung denn je an "GNTM" via Social Web – wie er erst vor zwei Tagen verkündete und nach Bloßstellen der Favoritinnen durch "Bild" die eigene Top-Liste aufgrund von Facebook-Likes hinterher sendete. Aktuell solidarisiert sich der Münchner Privatkanal einmal mehr mit Aminata.

Aber lesen Sie selbst, wie der "Tagesspiegel" ähnliche Hetze beim beliebten und Social-Web-affinen RTL-II-Format "Berlin – Tag & Nacht" skizziert und wie Facebook sowie Aminata selbst reagieren.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.