Serviceplan startet Markenkampagne für Eon
Zwischen Mitarbeiterstreik und Energiewende: Der Energieversorger Eon muss mit seiner neuen Kampagne einen schwierigen Spagat meistern. Und setzt dabei in der Kreation auf ein bekanntes Rezept.
Der Energieversorger Eon startet eine neue Markenkampagne, die einen schwierigen Spagat meistern muss: Der Atomausstieg und die Abschaltung von Atommeilern haben Eon in diesem Jahr ziemlich kalt erwischt. In der Folge kündigte der Vorstand - trotz einem großen Nettogewinn - den Abbau von weltweit rund 11.000 Arbeitsplätzen an, auch der Standort von Eon Vertrieb Deutschland in München gilt als gefährdet. Tausende Mitarbeiter gingen bereits auf die Straße, um für den Erhalt ihrer Jobs zu demonstrieren, Verdi kündigt massive Streiks an. 1,5 Milliarden Euro will der Konzern einsparen, um zukunftsfähig zu bleiben, geplant sind vor allem Großinvestitionen im Ausland, schreiben "Handelsblatt" und "Financial Times Deutschland". Imagepflege sieht anders aus.
Die Markenkampagne soll das Bild zurecht rücken: Eon will sich als gut gerüstet für die Zukunft und die Energiewende präsentieren, als verlässlicher Partner für Privat- und Geschäftskunden. Die Kampagne wurde von Serviceplan Campaign entwickelt, die Agentur hat seit Oktober 2010 den Lead für die Gesamtkommunikation der Eon Vertrieb Deutschland. "Ziel der neuen Markenkampagne ist, Eon als verantwortungsbewusstes Unternehmen im Markt zu positionieren, das sich mit kundenorientiertem Leistungs- und Lösungsdenken den energiepolitischen Herausforderungen der Zukunft stellt. Die Voraussetzung dafür ist, zentrale Fragen der Kunden zu beantworten. Das zeigt die neue Kampagne und regt damit zum offenen Dialog an", erklärt Christoph Kunzendorf, Geschäftsführer Serviceplan Campaign.
Um diesen Dialog darzustellen, setzen die Macher auf ein Spot-Rezept, das sehr an den Versicherer Ergo erinnert: Der Kunde läuft herum und fragt, Eon antwortet:
Der Spot läuft auf reichweitenstarken TV-Sendern, parallel erscheinen Anzeigen in Wirtschaftsmagazinen wie "Brand Eins", "Capital", "Focus", "Focus Money" sowie "Spiegel", "Stern" oder "WirtschaftsWoche". Auch in der "Bild am Sonntag" wird ein Motiv geschaltet. Im Internet gibt es unter www.eon.de/energiezukunft eine eigene Microsite.
Produziert wurde der TV-Spot von Embassy of Dreams, Regie führte John Buché. Die Anzeigenmotive fotografierte Fergus Padel, die Mediaplanung verantwortet Mec Global.