Bauer fügt an: Die bisherige Lösung, wonach Constantin Medien die medienrechtliche Lizenzierung für die Telekom halte, sei angesichts des Komplettpaketes an Übertragungsrechten, die die Telekom von der DFL erwerben wolle, nicht einfach übertragbar und müsse im Lichte der Abhängigkeiten von der Telekom neu geprüft werden. Bauer nennt das aktuelle Modell, bei dem Constantin Medien als Sublizenznehmer der Telekom mit seinem Team um den eigenen Sender Sport1 und mit dem Produzenten Plazamedia die IPTV-Kanal Liga Total stemmt, "Umgehungsgeschäfte durch Produktionsaufträge an Dritte".

Bauer sieht auf Basis mehrerer Gutachten "langwierige Rechtstreitigkeiten voraus, wenn die DFL der Telekom auch die Satelliten-Live-Rechte oder gar alle ‚Broadcast-Rechte‘ (Satellit, Kabel, Terrestrik) ab 2013 verkaufen sollte".

Die DFL wird ab der kommenden Woche – Stichtag 2. April – Gebote von den 15 Interessenten annehmen, die von der Bundesliga zugelassen worden sind und zu denen Sky, die ARD, die Telekom, aber auch Kirchs Staathalter Dieter Hahn und Google zählen dürften. DFL-Chef Christian Seifert hat schon klar gemacht, dass er auf jeden Fall mehr Geld aus der neuen Rechterunde für die Bundesliga-Vereine ziehen möchte.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.