Young hatte auf seiner Internetseite geschrieben, dass er hoffe, dass andere Künstler und Plattenlabel seinem Beispiel folgen, um die Verbreitung "lebensbedrohlicher Fehlinformationen" über das Virus zu stoppen. Spotify mache etwa 60 Prozent seiner weltweit gestreamten Musik aus, die Entscheidung bedeute also einen großen Verlust für seine Plattenfirma. "Im Namen der Wahrheit" sei er aber diesen Schritt gegangen. Zudem seien seine Stücke noch auf anderen Plattformen zu hören. Auf Spotify wird Young mit rund sechs Millionen monatlichen Hörern geführt.

In einem offenen Brief, der später von der Homepage verschwand, hatte Young seine Kritik gegen den äußerst populären Podcast des US-Comedians Joe Rogan gerichtet. "Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide", schrieb der legendäre Sänger und Gitarrist, der nach eigenen Angaben selbst geimpft ist.

Eine Gruppe von 270 Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten hatte Comedian Rogan zuvor in einem anderen offenen Brief an Spotify vorgeworfen, das Coronavirus zu verharmlosen und Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Rogan kommentierte das Geschehen zunächst nicht. Der 54-Jährige wurde als Schauspieler und Comedian bekannt und moderiert seit 2009 den Podcast "The Joe Rogan Experience". Derzeit ist es der meistgehörte Podcast auf Spotify, bei dem Rogan immer wieder mit kontroversen und umstrittenen Aussagen für Schlagzeilen sorgt.