Formel 1: Zweitakt statt Elektromotoren

Wie geht es weiter mit der Formel 1, angesichts des absehbaren Endes von laut röhrenden Verbrennungsmotoren? Mit der Formel E gibt es bereits eine neue Weltmeisterschaft, die mit Strom fährt – deren steril surrende Elektromotoren echte Motorsportfans aber nicht begeistern. Dass die Formel 1 irgendwann einfach in der Formel E aufgeht, ist deshalb eher unwahrscheinlich. Nun hat Formel-1-Cheftechniker Pat Symonds erstmals verraten, wie die Motoren der Zukunft aussehen könnten: Zweitakter mit klimaneutralem Bio-Treibstoff.

2021 führt die Formel 1 zunächst neue Autos ein, die für spektakulärere Rennen sorgen sollen. Sie fahren aber weiterhin mit den bisherigen Hybrid-Benzinmotoren. 2025 oder 2026 sollen neue Öko-Motoren kommen. "Ich hoffe sehr, dass das dann Zweitakter sind", kündigte Symonds gegenüber motorsportmagazine.com an. Die Vorteile einer Mischung aus hochmodernem Zweitakt-Motor, der nichts mehr mit DDR-Trabi-Technik zu tun hat, und Elektro-Hybrid: "Sehr effizienter Verbrauch, geringer Schadstoffausstoß und toller Sound." Den synthetischen Treibstoff will die Formel 1 aus Wasserstoff und Kohlenstoff gewinnen. Bei der Erzeugung soll ausschließlich regenerative Energie zum Einsatz kommen. Mit dem "grünen" Sprit wollen die Motorsportler auch die Flugzeuge betanken, die Rennwagen und Ausrüstung weltweit an die Strecken bringen. Im Vergleich zur Formel E, bei der die Produktion der Akkus enorm umweltbelastend ist, will die Formel 1 damit nur die Hälfte an CO2 verbrauchen.

2021 kommen neue Formel-1-Autos – und spätestens 2026 neue "grüne" Öko-Motoren.

2021 kommen neue Formel-1-Autos – und spätestens 2026 neue "grüne" Öko-Motoren.

Samsung: Arbeits-Smartphone mit Walkie-Talkie

Samsung bringt in Zusammenarbeit mit Microsoft weltweit ein Smartphone auf den Markt, das vor allem für den harten Arbeitseinsatz gedacht ist. Das Galaxy XCover Pro ist besonders gut gegen Staub und Wasser geschützt und soll auch ohne Hülle Stürze aus bis zu 1,50 Meter schadlos überstehen. Außerdem erfüllt es den Industrie-Standard MIL-STD 810G und verkraftet damit auch extreme Bedingungen in Sachen Höhe, Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit. Und der Akku lässt sich in besonders langen Arbeitsschichten bei Bedarf wechseln.

Als besonderen Clou hat das Android-10-Gerät ein Walkie-Talkie eingebaut, das ein zusätzliches Funkgerät für die Kommunikation überflüssig macht. Diese Funktion gehört zu Microsofts Kollabo-Software "Teams", die auf dem XCover Pro die Zusammenarbeit unter Kollegen vereinfachen soll. Visa stellt die Zahlungslösung "Tap to Phone" parat. Wenn das 6,3 Zoll große Robust-Handy im ersten Halbjahr 2020 erscheint, soll es in den USA 499 Dollar kosten.

Xbox Series X: Zum Start keine Exklusivspiele

Das fängt nicht gut an. Nachdem Microsoft seine für Ende 2020 erwartete neue Spielkonsole mit dem verwirrenden Namen Xbox Series X ausgestattet hat, kommt aus Redmond nun eine weitere Nachricht, die Spielefans nicht begeistert. Demnach bekommt die Next-Gen-Xbox zum Start keinerlei Exklusivspiele. Der Mangel an absoluten Top-Titeln, die zum Kauf der Konsole motivieren, hat bereits die aktuelle Xbox One weit hinter die PlayStation 4 zurückfallen lassen. Nun wiederholt sich die Geschichte offenbar.

Laut Matt Booty, Chef der Xbox Game Studios, lassen sich alle neuen Microsoft-Spiele für die Xbox Series X zunächst auch auf dem Vorgänger Xbox One spielen. Sie sehen auf der neuen Konsole lediglich grafisch eindrucksvoller aus. Das soll den Übergang erleichtern: "Wir wollen, dass Kunden, die sich jetzt eine Xbox One zulegen, das Gefühl haben, dass sich ihr Geld gelohnt hat." Betroffen ist davon auch "Halo: Infinite", das eigentlich als erster großer Hit für die Xbox Series X eingeplant ist. Laut Engadget möchte Microsoft ein bis zwei Jahre an dieser Strategie festhalten. Und Sony, das garantiert mit exklusiven Top-Spielen zeigen will, was die PlayStation 5 kann, reibt sich die Hände.

Verwirrender Name, wenig attraktives PC-Design und keine Exklusivspiele – der Start der Xbox Series X läuft nicht ideal.

Verwirrender Name, wenig attraktives PC-Design und keine Exklusivspiele – der Start der Xbox Series X läuft nicht ideal.

Tesla: Autos sollen mit Fußgängern reden

Teslas sollen künftig per Lautsprecher mit Menschen außerhalb des Autos, zum Beispiel mit Fußgängern und Radfahrern, sprechen. Das kündigte Elektroauto-Guru Elon Musk in einem Sechs-Sekunden-Clip auf Twitter an, der mittlerweile auf gut 3,7 Millionen Aufrufe kommt. "Wenn Ihr wollt, sprechen Teslas bald mit Leuten. Und das stimmt wirklich", schreibt Musk.

Das Mini-Video macht nicht ganz klar, wie sich der Tesla-Chef die Mensch-Auto-Kommunikation vorstellt. Auf Rückfrage eines anderen Twitterers verrät er aber, dass tatsächlich Fußgänger angesprochen werden – zum Beispiel, um die Passanten vor gefährlichen Situationen zu warnen. Der Clip regt die Fantasie der Tesla-Fans mächtig an. Eine der Ideen: "Können die Autos auch untereinander reden? Mir würde es gefallen, wenn mein künftiger Tesla beim Laden am Supercharger neue Freunde findet."


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.