
"Südkurier": Mitarbeiter wollen Zeitung kaufen
Stefan von Holtzbrinck möchte seine Regionalzeitungen gerne loswerden. Beim betroffenen "Südkurier" wehren sich jetzt offenbar die Mitarbeiter: Wie die "taz" meldet, will die Belegschaft die Konstanzer Tageszeitung kaufen.
Mindestens 80 Millionen Euro, schreibt die "taz", müsste die Belegschaft für den "Südkurier"-Kauf aufbringen. Nachdem Stefan von Holtzbrinck bereits die Würzburger "Main-Post" an die "Augsburger Allgemeine" verkauft hat, stehen weitere Abschlüsse bei den Regionalzeitungen der Zeitungsgruppe im Raum. Um nicht an die Konkurrenz verkauft zu werden, sprechen die "Südkurier"-Mitarbeiter derzeit mit Banken und Beratungsfirmen über ein Management-buy-out.
Peter Ludäscher, Ressortleiter Wirtschaft beim "Südkurier", sagte der "taz": "Die Idee war ganz einfach: Kaufen wir den 'Südkurier', bevor es jemand anderes macht." Dieser Andere könnte etwa die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) sein, heißt es.
Die "Südkurier"-Pläne sind nichts Neues im deutschen Verlagswesen. In den vergangenen Jahren hat es eine Reihe von prominenten MBO's gegeben. In München kaufte Frank-Bernhard Werner den Finanzen Verlag ("Euro am Sonntag") von Axel Springer zurück, Katarzyna Mol erwarb "Emotion" von Gruner + Jahr und Christian Jürgens gliederte seinen Untitled-Verlag ("Photographie") aus dem Düsseldorfer VVA-Verlag aus.