Welchen Part die heutige CDU-Wahlkampfagentur Polivox 2005 spielte, ist gleichfalls nebulös. Polivox gehörte damals zur Barten + Barten-Gruppe und war laut Geschäftsführer Tobias Hofmann in die Kampagne einbezogen. In welcher Form? Hofmann: „Weiß ich nicht mehr genau.“ Wie die momentane Arbeitsteilung zwischen Polivox und Publicis aussieht, deren Ableger Shipyard an der CDU-Kampagne mitwirkt, bleibt ebenso im Dunkeln. „No comment“, sagt Publicis-Manager Axel Wallrabenstein.

Erinnerungslücken, Unschärfen, Versteckspiele – das Gebaren der Akteure verstärkt den Eindruck zweifelhafter Vorgänge. „Sollte sich der Verdacht gegenüber der CDU bewahrheiten“, so Alexander Güttler, Präsident des Agenturverbands GPRA, „handelt es sich um eine Art der PR, die wir als GPRA schon seit Jahren brandmarken.“