Cannes 2011: Nur Jung von Matt schafft es auf die Titanium-Shortlist
Armin Jochum von Jung von Matt sitzt in der Titanium & Integrated-Jury, die Preise werden am morgigen Samstagabend vergeben. Nur 18 Arbeiten stehen im Finale um die Löwen, darunter die "Konzertmilch".
Offenbar sind deutsche Agenturen mit ihren Arbeiten noch nicht wirklich reif für die Königskategorie Titanium & Integrated, das ist die einhellige Meinung der Deutschen in Cannes. Nur eine Arbeit schafft es auf die Shortlist, in der Armin Jochum von Jung von Matt als einziger deutscher Vertreter sitzt.
Lediglich die Arbeit „Konzertmilch“ für das Konzerthaus Dortmund (Jung von Matt) gelingt der Sprung ins Finale um die besten Arbeiten der Welt. Immerhin ist das eine Steigerung um 100 Prozent: Im vergangenen Jahr erreichte keine deutsche Arbeit die Runde der Besten. 18 Arbeiten hat die Jury um DDB-Chef Bob Scarpelli auf die Shortlist gehoben. Die Lions in der Kategorie Titanium & Integrated werden am morgigen Samstagabend vergeben.
23 Kampagnen hatten die deutschen Agenturen in diesem Jahr eingereicht – 2010 waren es nur elf gewesen. Insgesamt hatte die Jury 480 Arbeiten zu bewerten; wesentlich mehr als 2010, als es nur 396 waren. 108 Titanium & Integrated-Einreichungen kamen dabei aus den USA, 41 aus Großbritannien, 21 aus Schweden. Dementsprechend sind auf der Shortlist auch viele Arbeiten aus den Vereinigten Staaten. Sechsmal schafften es die Amerikaner ins Finale, dreimal die Schweden, zweimal die Briten.
Darunter die Arbeiten, die bereits in den vergangenen Tagen als große Favoriten gehandelt wurden oder sogar schon eine Reihe an Löwen eingeheimst hatten wie „Write the future“ für Nike oder der zweimalige Grand Prix-Gewinner Kandia Dulce für den Schokoriegel „Rom“ von BV McCann Erickson, Bukarest.