Studie:
Google bleibt Wunscharbeitgeber für Studenten
Der Konzern tut eine Menge für die Zufriedenheit der Mitarbeiter - das kommt draußen an: Google ist der attraktivste Arbeitgeber für Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Die meisten Favoriten kommen aus den USA, aber deutsche Firmen bilden bereits die zweitstärkste Gruppe auf der weltweiten Rangliste.
Der Suchmaschinenkonzern Google tut eine Menge für die Zufriedenheit der Mitarbeiter - das kommt draußen an: Google ist der attraktivste Arbeitgeber für Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Die meisten Favoriten der Untersuchung von Universum Global kommen aus den USA, aber deutsche Firmen bilden bereits die zweitstärkste Gruppe auf der weltweiten Rangliste. Und hinter dem ersten Platz kommt es 2013 durch die veränderten Präferenzen von Studierenden zu Verschiebungen im Ranking der Top-Arbeitgeber.
So löste bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften EY (früher Ernst & Young) den Berater-Konkurrenten KPMGauf Platz zwei ab. Die Wirtschaftsberatung KPMG muss sich nur mit Rang acht begnügen. Platz drei geht an Goldman Sachs, vier an PWC (Pricewaterhouse Coopers), die IT-Firmen Microsoft und Apple folgen auf den Rängen fünf und sechs (siehe Grafik 1). Die Ingenieurwissenschaftler streben ebenfalls zu Google (seit fünf Jahren auf dem ersten Platz), dann folgen bereits Microsoft, das IBM von Platz zwei auf drei verdrängt, Apple (2012: Platz acht) und auf dem fünften Platz der deutsche Autohersteller BMW, Siemens folgt auf Rang acht (siehe Grafik 2).
Wichtig für die Attraktivität als potenzieller Arbeitgeber seien "wirtschaftlicher Erfolg, eine professionelle Aus- und Weiterbildung und sichere Arbeitsplätze" erläutert Petter Nylander, Vorstandsvorsitzender von Universum. Dies könne man "als Überraschung sehen, da die Generation Y als Generation gilt, der die soziale Verantwortung von Unternehmen, ein freundliches Arbeitsklima und flexible Arbeitsbedingungen besonders am Herzen liegt." Dennoch bleibe eine ausgewogene "Work-Life Balance" weltweit das wichtigste Karriereziel, darüber hinaus Jobsicherheit und die intellektuelle Herausforderung. Den Ingenieuren komme es außerdem auf "Innovation" und "interessante Produkten und Dienstleistungen" an.
Mit Adidas, BASF, Bayer, BMW, Bosch, Daimler/Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Siemens und Volkswagen konnten sich neun deutsche Unternehmen unter den Top 50 platzieren.
Fast 200.000 Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften weltweit stimmten darüber ab, welche Unternehmen für sie die attraktivsten Arbeitgeber sind. Mit dabei sind Firmen aus den zwölf größten Volkswirtschaften: Australien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Russland, Großbritannien und den USA.
Vor allem für die Studenten in den USA ist die ausgewogene "Work-Life-Balance" von Belang (je circa 60 Prozent). In Deutschland nannten 55 Prozent der Studierenden der Wirtschaftswissenschaften und 48 Prozent der Ingenieurstudenten die Work-Life Balance als wichtigstes Karriereziel. Sie sind dafür überdurchschnittlich stark an Jobsicherheit interessiert (44 bzw. 49 Prozent wollen "einem sicheren und beständigen Job nachgehen"). Das ist in China nicht einmal einem Drittel wichtig und auch für Studenten aus Frankreich und Großbritannien nicht so maßgeblich wie in Deutschland.
"Der ’Krieg um Talente’ ist längst global, aber die jungen Talente in den einzelnen Ländern unterscheiden sich sehr bezüglich ihrer Karrierevorstellungen und ihrer Wünsche an die künftigen Arbeitgeber", sagt Stefan Lake, Deutschland-Chef von Universum Communications, dazu: "Die Unternehmen müssen ihre nationalen Employer-Branding-Strategien auf die höchst unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Ländern abstimmen."
Die komplette Rangliste steht bei der Beratungsfirma Universum online.
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