Unterdessen sind die die Tarifverhandlungen beim Nachrichtensender am Donnerstag unterbrochen worden. Forderungen nach dem Erhalt von N24 im bisherigen Umfang mit einer Beschäftigungssicherung bis zum Jahresende 2015 will Senderchef Rossmann nach einer Mitteilung der Gewerkschaft Ver.di vom Donnerstagabend trotz garantierter Verträge mit der ProSiebenSat.1-Gruppe nicht zugestehen. Lediglich am Standort Berlin solle festgehalten werden. ProSiebenSat-Personalchefin Heidi Stopper habe zudem eine Garantie der Sendergruppe für den Bestand des Sozialplanes für die Mitarbeiter über das Jahr 2012 abgelehnt.

Ver.di und die Landesverbände des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) wollen die Tarifverhandlungen auf die gesamte N24 Media GmbH ausweiten und damit auch die Beschäftigten der Tochter Maz & More mit einbeziehen, die für Sat.1 das "Frühstücksfernsehen" und Magazine produziert. Auch dieses Unternehmen ist Teil des Paketes, das ProSiebenSat.1 an den ehemaligen "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust und Rossmann verkauft.

Die Gewerkschaftsvertreter unterbreiten nach eigenen Angaben Vorschläge, um Arbeitsplätze zu erhalten. Die N24-Geschäftsleitung will nun bis zur nächsten Woche die Angebote prüfen. Dann werden die Verhandlungen fortgesetzt. Insgesamt stehen nach aktuellem Stand 72 Arbeitsplätze auf dem Spiel.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.