Vor allen Passagieren wurde Mark Leiser aus der Warteschlange geholt, man fragte ihn, ob er Gepäck dabei habe und verweigerte ihm den Flug.

Mark Leiser ließ sich diese Behandlung nicht gefallen. Laut "Independent" sagte er zu dem Mitarbeiter: "Ich war keine Bedrohung, sondern nur kritisch. Ich nenne es freie Meinungsäußerung." Dem Manager dämmerte dann offenbar, dass sich da einer mit den Grundrechten auskennt und fragte Leiser, ob er Anwalt sei. Und tadelte ihn sogar:

Als sich Leiser dann als Hochschullehrer für Recht an der Universität Strathclyde in Glasgow ausweisen konnte, durfte er in letzter Minute an Bord. Soweit die Version von Mark Leiser.

Am Ziel angekommen, erreichte der Dozent sogar noch einen Zug nach London, denn die fuhren die ganze Nacht. Mit ein wenig Recherche hätte sich Easyjet viel negative PR erspart. 

Easyjet habe sich entschuldigt und Kontakt aufgenommen, schreibt Leiser auf Twitter. Die Fluglinie selber äußert sich in einer Stellungnahme: Wegen Aktivitäten in sozialen Netzwerken sei einem Passagier noch nie das Boarding verweigert worden - nur wegen störendem Verhalten. Auf Twitter folgte dann noch die Versicherung, dass die Mitarbeiter der Fluglinie keine sozialen Plattformen nach kritischen Tweets durchforsten:

Mark Leiser hat dafür jede Menge Anschauungsmaterial für seine nächste Vorlesung sammeln können: Deren Thema twitterte er noch vom Flughafen:


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.