Auch Netflix und Amazon Prime helfen: Das letzte Jahr markierte meinen endgültigen Abschied vom linearen TV-Konsum (ok, "Tatort" bleibt). Selbstbestimmt Zeitpunkt und Inhalte zu wählen, ist für jemand, der mit zwei Programmen, Testbild und Sendebeginn um 17.10 Uhr aufgewachsen ist, eine wirkliche, emotionale Bereicherung. Besinnung on Demand sozusagen. Ansonsten: Rotwein hilft. Der neue Roman von Ian McEwan hilft. Laufen hilft, ist aber irgendwie seltener geworden, seit die Sonne schon um halb drei untergeht. Facebook hilft nicht. Freunde helfen immer. Unsere App Colorwiz hilft. Und die Vorfreude auf neue Themen im neuen Jahr hilft ganz besonders. Denn wir bei Pushh erarbeiten uns jedes Jahr mindestens ein neues Thema in den unendlichen Weiten der digitalen Konsumwelten. Wir besinnen uns also auf die Zukunft.

Britta Poetzsch, Track

Britta Poetzsch, künftige CCO Campaign bei Track, Hamburg

So kurz vor Weihnachten findet mancher Kunde noch Geld in der Schublade, das unbedingt noch dieses Jahr ausgegeben werden muss, und die Award-Saison startet. Alle drehen noch mal ein bisschen höher als sonst. Mein Entschleunigungsmittel: Backen! Jedes Jahr zur gleichen Zeit stehen meine Freundin und ich mit einer Flasche Champagner in der Küche und wir produzieren Kekse. Danach schauen wir immer den Film "Tatsächlich Liebe" und heulen an der immer gleichen Stelle. Das ist etwas besser geworden, weil wir den Film schon mitsprechen können. Aber solche Rituale machen die Weihnachtszeit trotz aller Hektik auch ein bisschen gemütlich.

Florian Schmitt, Syzygy

Florian Schmitt, Kreativchef der Syzygy-Gruppe, London

Jedes Jahr das gleiche … Alles, was irgendwann mal liegen gelassen wurde, taucht unerwartet auf und soll noch schnell gemacht werden. Allen Angestellten fällt ein, dass sie noch zwölf Wochen Resturlaub für dieses Jahr haben. Ach ja, wer macht die Weihnachtskarte für die Kunden, dazu dann noch alle zwei Tage eine andere Weihnachtsfeier, wo dann am nächsten Tag alles Paracetamol der Welt nichts hilft. Und ich hatte mir doch dieses Jahr vorgenommen, meine Geschenke schon im September zu kaufen ...

Ich mach da einfach nicht mehr mit und achte mehr auf all das, was mir Freude macht - der Frost auf den Dächern am Morgen, das Kaminfeuer im Pub um die Ecke am Abend, die Kino Double-Bill von "Home Alone" eins und zwei mit meinem Team. Und wenn man sich erst mal auf die Simulation Theory einlässt, dann kann einen eh nix mehr schocken. Ich bin fucking Zen. Happy Christmas.

Florian Grimm, GGH Mullen Lowe

Florian Grimm, Kreativchef und Mitinhaber von GGH Mullen Lowe, Hamburg

Im Grunde muss man das ganze Jahr inzwischen so viel arbeiten, dass ich mir vor kurzem ein neues System überlegt habe, mit dem ich mir Zeitinseln der Entspannung schaffe. Und das gilt nicht nur für die Weihnachtszeit. An zwei Tagen die Woche arbeite ich richtig lang, um wichtige Themen konsequent zeitnah abzuarbeiten. Dafür versuche ich an drei Tagen die Woche einigermaßen pünktlich nach Hause zu gehen, um auch noch Zeit mit meiner Familie zu verbringen.

Nina Jäcker, Deutschland rundet auf

Nina Jäcker, Geschäftsführerin der Spendenorganisation Deutschland rundet auf, Berlin

Vor ein paar Tagen war unser Förderprojekt Buntkicktgut bei uns zu Besuch. Bei dem Integrationsprogramm spielen junge Flüchtlinge und Kinder aus der Stadt in Straßenfußball-Ligen zusammen. Allein in München spielen pro Jahr über 2500 Kinder in über 200 Teams aus über 100 verschiedenen Herkunftsländern. Zu sehen, wie engagiert und verantwortungsvoll die Street Football Worker, die oft selbst einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben, ihre Arbeit machen, hat mich sehr berührt und mir einen Besinnungsmoment beschert.

 


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

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