Interview mit Jörg Dambacher:
"Cannes tut der grauen Maus B-to-B gut"
B-to-B gilt vielen Werbern als wenig sexy, bekommt 2018 aber eine eine Cannes-Kategorie. GWA-Vorstand Jörg Dambacher freut sich schon.
So gut wie jedes Jahr kommen neue Kategorien beim Werbefestival in Cannes dazu. Keineswegs alle teilnehmenden Agenturen sind darüber erfreut. Allerdings weden so noch mehr Euros in die Kassen des Veranstalters gespült. Auch 2018 soll das Spektrum erweitert werden: um Sport, Gaming und B-to-B-Kommunikation. Für letzteres gibt es in Deutschland bereits zwei Spezial-Wettbewerbe: den GWA Profi und den BoB, ausgercihtet vom Kommunikationsverband. GWA-Vorstand udn B-to-B-Werber Jörg Dambacher freut sich auf Cannes.
Herr Dambacher, Cannes will 2018 eine eigene Kategorie für B-to-B-Werbung einführen. Was halten Sie davon?
Meine erste spontane Reaktion - super. Ich war immer der Meinung, dass der Cannes-Glamour der grauen Maus B-to-B nur gut tun kann. Insofern begrüße ich diese Entscheidung ohne wenn und aber.
Und wenn wieder nur die üblichen Verdächtigen gewinnen? Nicht die Betreuer von Hardcore-B-to-B-Kunden und -Projekten?
Klar würden wir gerne einen Kuka-Film unter den Gewinnern in Cannes sehen wollen oder andere Arbeiten, die beispielsweise beim GWA Profi gewinnen. Aber ich sehe Cannes nicht als Konkurrent zum GWA Profi, der ja auch Leistungswerte berücksichtigt, sondern klar zum BoB. Dennoch ist es ein Anspron für alle Agenturen, mehr auf die kreative Qualität zu achten. Jeder Wettbewerb, der dies fördert, nützt allen Beteilgiten.
Finden Sie dann leichter Gehör bei Kunden?
Das ist auf jeden Fall ein Anlass für uns, mit Kunden über die Relevanz von Kreation und die Teilnahme an Wettbewerben zu reden. Vielleicht gelingt es uns dann auich leichter, Ideen für eine geile Einzelleistung zu verkaufen. Genau daran mangelt es häufig.