DDB hat mit dem Abgang von Kreativchef Eric Schoeffler, dem May jetzt folgt, und CEO Thomas Funk, über längere Zeit kein deutsches Management gehabt. Jetzt es ist komplett mit Oliver Janik (COO), Nina Rieke (CSO), Christoph Pietsch (CMO), Jasper Stahl (CFO) und eben Dennis May (CCO). Einen deutschen CEO wird es aber weiterhin nicht geben. May dürfte diese Funktion sicher ein Stück weit mit übernehmen. Er wird für Neugeschäft sorgen und kreative Sichtbarkeit.

Ziel: Spitzenplatzierung im Kreativranking

Dafür möchte May weiterhin eng mit den internationalen Büros der DDB-Gruppe in New York, San Francisco und London zusammenarbeiten, das war schon in der Vergangenheit hilfreich für eine gute Platzierung in den Kreativrankings. Hochgelobt etwa die Weihnachtskampagne der Telekom (mit Adam&Eve DDB, London). Es geht aber auch allein: "Words of Welcome" und Pink Ribbons "Check it before it's removed" haben monatelang bei allen wichtigen Awards überzeugt. Diese ganz spezielle DDB-Handschrift, die soll sich auch in Zukunft in den Arbeiten der Gruppe wiederfinden. "Das ist mein Anspruch." Und zu diesem Anspruch gehört auch eine Platzierung der Agentur unter den Besten im Kreativranking, auch wenn May sich auf einen Rang explizit nicht festlegen möchte.

Von Amir Kassaei hat Dennis May gelernt, keine Kompromisse zu machen, wenn es um Qualität geht. Von Schoeffler hat er mitgenommen, dass die Kraft guter Arbeit in der Kooperation liegt. Bald wird er zeigen müssen, wofür die Marke Dennis May steht. DDB setzt große Erwartungen in ihn und wird dafür draußen auch lauter auftreten müssen. Schließlich will auch er einmal ein Vorbild für so manchen Junior sein.


Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.