Für die gesamte Kreativwirtschaft zieht die DBR den Schluss, es sei mehr Wachstum möglich, wenn durch Innovationsförderung und Finanzierung die Weichenstellungen erfolgten. Als eines der größten Wachstumshemmnisse identifiziert die Mafo-Abteilung der Bank das "Problem der latenten Unterfinanzierung": "Die vielen innovativen Kleinstbetriebe, die Fördermaßnahmen häufig nicht in Anspruch nehmen können, fallen bei Privatbanken durchs Raster", heißt es in der Untersuchung. Die Betriebe der Werbebranche würden jedoch durchaus häufig fremdfinanziert.

Zur Zukunft bieten die Autoren Dapp und Ehmer einen rosigen Ausblick. "Zwischen 2003 und 2009 wuchs die Kreativwirtschaft jahresdurchschnittlich um 1,9 Prozent; rechnet man das Krisenjahr 2009 heraus, lag die mittlere Wachstumsrate bei 3,1 Prozent", heißt es. "Wir erwarten, dass die Branche bei richtiger politischer Weichenstellung – und ohne neuen Rückfall in eine ähnlich schwere Rezession – bis 2020 um jahresdurchschnittlich rund 2,5 Prozent zulegen könnte. Im Jahr 2020 stünde dann ein Umsatz von etwa 175 Milliarden Euro an."


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.