Ein perfekter Abschluss der diesjährigen Preisverleihung, die von W&V-Geschäftsführer Christian Meitinger eröffnet und von Wolfram Kons und Chefredakteur Jochen Kalka moderiert wurde.

Diesmal erklomm Kalka die Bühne zu "Highway to Hell" von AC/DC. "Eigentlich wollte ich mit einem selbst komponierten Stück auf die Bühne kommen", sagte Kalka bei der Begrüßungsrede. "Aber meine Musik ist so grauenhaft, dass es mir meine Mannschaft verboten hat."

Dabei sollte der Song doch grauenhaft sein. Er habe ihn "Aleppo" getauft. Und, sagte er nach einer Pause, das habe ihn an die Mediabranche erinnert. Aber hören Sie selbst:

Hier sind die Bilder des Abends:

Die rund 400 Gäste bekamen nicht nur spannende Arbeiten und viele glückliche Gewinner zu sehen, sondern erfuhren auch so manche amüsante Anekdote. So verriet Media-Youngsters-Laudator Simon Dean (Telefónica), dass dies erst seine zweite Rede auf Deutsch sei. Die erste hielt er vier Jahre zuvor bei seiner Hochzeit. Aber in Zeiten von Brexit wolle er als Brite ein Zeichen setzen. Was Dean auch sehr charmant gelang, selbst bei schwierigen Worten wie Stützstrumphose (Kunde Scholl stellte das Briefing der Youngsters).

Metronom begeisterte mit einer witzigen, regionalen Pendlerkampagne. Und einem "Guerilla-Trecker", der samt Strohladung kurzerhand gekapert wurde, wie Kunde und Agentur verrieten. Denn buchen lässt sich so ein rollendes Verkehrshindernis nicht, genauso wenig wie ein W-Lan-Hotspot an der Bahnschranke.

Riesig freute sich auch das Team um Telefónica und Forward Media über den Preis für das erste "Personal Placement" im TV. Viel Abstimmungsarbeit war nötig, um den O2-Headbanger aus Argentinien in der Live-Show von DSDS einzubinden. Und der zeigte glücklicherweise vollen Einsatz, obwohl er kurz vorher noch einen Hexenschuss erlitt.

Außerdem lernte man viel über die "erfahrene Zielgruppe" des ZDF, weiß nun, wieviel Fleißarbeit Mediaplus und Stylight in den "Fashion Mag Hijack" steckten, und dass Out-of-Home-Spezialist Kinetic ein Innovationsteam mit Juniorboard hat. Und von dem stammt die wunderbare Idee mit der digitalen "Real Time Donation" für Diakonia, die zu Recht einen Sonderpreis der Jury erhielt.   

Bei allen Herausforderungen, Veränderungen und Streitthemen, denen sich die Mediabranche stellen muss - am Dienstag standen die Gewinner und ihre Leistungen im Mittelpunkt. Und das war gut so.  

Hier sind alle Sieger des Deutschen Mediapreises 2017.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.