Die Agenturen ziehen für das vergangene Jahr zwar eine positive Bilanz und schauen optimistisch auf das kommende Jahr. Allerdings sehen sie auch Probleme: Zwar stimmen 80 Prozent aller Befragten der Aussage zu, dass Eventmarketing nur dann erfolgreich sei, wenn es nachhaltig und langfristig in der Markenkommunikation eingesetzt werde. Doch in der Auftragsvergabe setzt sich das erst langsam um. 80 Prozent der Top-Spender und 63 Prozent der Mittelständler vergeben Aufträge projektweise, 14 Prozent bzw. 10 Prozent gehen längerfristige Verträge ein.

Ein weiteres Problem: Die Anzahl der Pitches nimmt kontinuierlich zu. Waren es 2009 noch durchschnittlich 18 pro Jahr, die eine Eventagentur zu bewältigen hatte, sind es heute 26,2. Roth sieht darin ein großes problem, vor allem für kleine Agenturen. Pitch-Honorare lägen bei 100 bis 500 Euro, die Kosten für die Agentur beliefen sich tatsächlich auf über 20.000 Euro. "Jede Agentur geht durchschnittlich zwei Mal pro Monat durch die Hölle", sagt Roth. Die durchschnittlichen Kosten betrügen pro Jahr 640.000 Euro. Bei einem durchschnittsvolumen betreuter Marketing-Events von 8,84 Millionen Euro pro Agentur sei das ein erheblicher betriebswirtschaftlicher Posten.


Autor: Raoul Fischer

Raoul Fischer ist Autor der W&V und in Frankfurt am Main beheimatet. Der Fachjournalist beobachtet die Entwicklungen im digitalen Markt und schreibt für W&V auch Beiträge zum Thema Employer Branding.