Halbjahreszahlen:
Gewinneinbruch bei WPP
Die weltweit größte Werbeholding wächst zwar viel schneller als die Konkurrenz: Dennoch verzeichnet WPP im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch um 53 Prozent. Mehr dazu hier.
Die weltweit größte Werbeholding WPP wächst zwar weiterhin viel schneller als die Konkurrenz. Dennoch verzeichnet WPP im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch um 53 Prozent. Das dürfte weniger mit dem britischen Brexit-Referendum zu tun haben als vielmehr mit den gestiegenen Unsicherheiten auf globaler Ebene. Das Halbjahresergebnis wurde zudem durch eine außerplanmäßige Abschreibung auf den US-Marktforscher Comscore belastet.
Beim Umsatz konnte WPP im ersten Halbjahr um fast 12 Prozent auf umgerechnet 7,6 Mrd. Euro zulegen. Der Gewinn nach Steuern brach dagegen ein: von 601 Mio. Pfund im ersten Halbjahr 2015 auf nunmehr 282 Mio. Pfund (umgerechnet 328 Mio. Euro). Die operative Marge konnte weiter gesteigert werden: um 0,4 Punkte auf 13,7 Prozent.
Am stärksten ist die Gruppe in Westeuropa (ohne UK) gewachsen - mit einem Umsatzplus von 17,4 Prozent. Im Halbjahresbericht ist von auflebenden Märkten in Deutschland, Spanien und Italien die Rede. Wie erst kürzlich aus einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger hervorging, hat WPP hierzulande im Geschäftsjahr 2014 einen Jahresverlust von 146 Millionen Euro verbucht.
Beim Blick in die nähere Zukunft gibt sich die Agenturgruppe derzeit eher vorsichtig: Mit Sorge blickt man bei WPP insbesondere auf die weitere Entwicklung in Großbritannien, Brasilien und Russland.
Zur WPP-Gruppe gehören unter anderem Häuser wie Ogilvy & Mather, Scholz & Friends, Grey, GroupM, Syzygy, TNS Infratest, J. Walter Thompson sowie Young & Rubicam.