Chinageschäft der Agenturholding:
Greifen Alibaba und Tencent nach Teilen von WPP?
WPP überprüft nach dem Abgang von Martin Sorrell die weltweiten Geschäftsaktivitäten. Im Zuge dessen wird offenbar auch mit den chinesischen Konzernen Alibaba und Tencent verhandelt.
Alibaba und Tencent wollen sich offenbar an WPP beteiligen. Branchengerüchten zufolge verhandelt die weltgrößte Werbeagentur mit den beiden chinesischen Mischkonzernen über den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an ihren Aktivitäten in China. Die Gespräche könnten einige Monate dauern.
Sky News bezieht sich in seinen Berichten auf eine informierte Person, wonach die weltgrößte Werbeagentur nach dem Abgang von Martin Sorrell ihre Geschäftsaktivitäten überprüfe. Es gebe keine Garantie, dass die Geschäfte zum Abschluss gebracht werden, berichtet der Sender im Zusammenhang mit den Verhandlungen in China. WPP äußerte sich bis bislang nicht zu diesen Gerüchten.
Apropos Sorrell: Seine Nachfolge beim britischen Unternehmen soll zügig geregelt werden. Executive Chairman Roberto Quarta hatte im Juni angekündigt, die Suche nach einem Ersatz für den Top-Werbemanager sei weit fortgeschritten.
Wir erinnern uns: Mitte April hatte der 73-jährige Gründer und Chef der weltgrößten Werbeholding sein Amt mit sofortiger Wirkung aufgegeben. Grund dafür war eine interne Untersuchung wegen "persönlichen Fehlverhaltens", wie WPP damals mitteilte. Die Agentur hatte eine Überprüfung eingeleitet, bei der es nach Informationen des Wall Street Journals um Missbrauch von Firmenvermögen ging.