Sankt Isidor:
Leo Burnett Belgien lässt Website segnen
Der heilige Sankt Isidor von Sevilla gilt als Schutzheiliger des Internets. Leo Burnett Belgien pilgerte deshalb in die spanische Stadt, um vom heutigen Erzbischof ihre neue Website segnen zu lassen.
Der heilige Sankt Isidor - um 600 n. Chr. Bischof im spanischen Sevilla und einflussreicher Schriftgelehrter - hat heute einen deutlich umfassenderen Einsatzbereich. Er gilt nämlich seit 2001 als Schutzpatron des Internets. Das passt ganz gut - der Bischof hat das damalige Wissen der Antike in einer umfassenden Enzyklopädie gebündelt und damit seiner Zeit zugänglich gemacht. Außerdem soll der Heilige seine schützende Hand über alle Computer, Computernutzer und Programmierer halten.
Eine offizielle Bestätigung des Vatikans lässt sich zwar nicht finden, auch das Heiligenlexikon schreibt nur von vagen Vorschlägen - aber die Internetgemeinde hat den Heiligen längst in ihr Herz geschlossen. 2001 wurde etwa der Isidor-Award für Shareware-Programme ins Leben gerufen.
Auch die Dependance von Leo Burnett in Belgien glaubt an die heiligen Kräfte von Sankt Isidor. Deshalb pilgerte die Agentur nach Sevilla, um ihre neue Website segnen zu lassen - gegen feindliche Viren und für eine standhafte Firewall, wie die "Werbewoche" schreibt. Dafür gestalteten die Belgier ein eigenes digitales Schutzbanner mit dem Konterfei des Heiligen, das jetzt auf ihrer Website prangt. Für Erzbischof Juan José Asenjo Pelegrina war die Segnung kein Problem - er nimmt die Aufgabe von Sankt Isidor als Schutzpatron des Internets ernst. Eine Festplatte hatte er aber zuvor noch nie gesegnet - die Premiere lief aber glatt, wie der Film zeigt.
Auch am Dienstag hatte Sankt Isidor eine Menge zu tun. Der historische Rücktritt von Papst Benedikt XVI. sorgte für eine Riesenwelle im Web.