Plagiat vom Plagiat: Wer hat von wem abgekupfert?
Umstrittene Parteienwerbung: Zunächst beschuldigte die SPD die baden-württembergische CDU, von einem Spot aus dem SPD-Bundestagswahlkampf abgekupfert zu haben. Nun stellt sich heraus: Schon der war von der hessischen CDU "geklaut".
Ein weiterert Beweis, wie austauschbar die Parteienwerbung geworden ist: Auf dem Politischen Aschermittwoch der baden-württembergischen SPD warf Spitzenkandidat Nils Schmid der Landes-CDU vor, ihren aktuellen TV-Spot für die Landtagswahl am 27. März von einem Spot aus der SPD-Bundestagswahlkampagne 2009 abgekupfert zu haben.
In beiden Fällen sind in schnell wechselnden Schnitten Bürgerinnen und Bürger zu sehen, die die jeweilige Partei anpreisen. Aus Teilsätzen wird dabei eine vollständige Aussage zusammengesetzt.
Peinlicherweise stellte sich nun aber heraus, dass bereits die SPD in ihrem Bundestagswahlkampf im September 2009 abgekupfert hat. Und zwar von der hessischen CDU (Landtagswahl am 18. Januar 2009). Zum direkten Vergleich haben wir nachfolgend alle drei Spots zusammengestellt. Bei den drei betroffenen Agenturen war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
CDU Baden-Württemberg (März 2011), Agentur: DGM,bsd
SPD-Bundestagswahlkampf (September 2009), Agentur: A&B FACE2NET
Am Anfang stand im Januar 2009 jedoch der folgende Spot für die Hessen-CDU (Agentur: Kolle Rebbe).