Kreation des Tages:
Porsche und die Versöhnung mit den Deutschen
Porsche-Fahrer sind nicht nachtragend. Für ihren geliebten Sportwagen versöhnen sie sich sogar mit den Erzfeinden ihrer Vorfahren. Zumindest im Spec-Spot der HFF München.
Kein limitierendes Briefing, keine aufwendigen Abstimmungsprozesse, keine faulen Kompromisse. Bei Spec-Spots können sich Werber und solche, die es noch werden wollen, kreativ austoben. Wie das Ergebnis aussehen kann, zeigen Studenten der Hochschule für Fernsehen in München (HFF) in ihrem fiktiven Werbefilm für Porsche.
Darin erzählt Earl Hernest IV. seine Familiengeschichte - und wie seine männlichen Vorfahren einer nach dem anderen von Deutschen getötet wurde. Sein Urgroßvater im ersten Weltkrieg, sein Großvater im zweiten Weltkrieg und sein Vater in einer Mission des britischen Geheimdienstes.
Aber auch wenn sich Hernest einst geschworen habe, nichts Deutsches mehr anzufassen, gehört nun doch ein Porsche in seine Fahrzeugsammlung. Schließlich sei es endlich Zeit für Versöhnung. Ob der Earl mit dem deutschen Sportwagen die traurige Familientradition fortführt, lässt der Spot offen.
Die beiden HFF-Studenten Moritz Rautenberg und Christian Ricken verantworteten gemeinsam Konzept und Regie des Spec-Spots. Die Produktion übernahm Fabian Halbig mit seiner Produktionsfirma Nordpolaris. Er hat in diesem Jahr den Abschluss an der HFF erworben. Auch wenn Porsche den Clip nicht in Auftrag gegeben hat oder in der Kommunikation einsetzt, hat der Automobilbauer die Nutzung des Logos für den Spot freigegeben.