Zu oft versammeln sich die, "die weder Rang noch Namen haben", moniert auch Nico Lumma von Scholz & Friends auf Lummaland. Besonders aufgefallen sei ihm das auf der Social Media Week im Februar in Berlin, wo sich "die ewig gleiche Crowd trifft".

Ganz ähnlich bei Christian Bölling, Häberlein & Mauerer, unter AmEndedesTages.com. Er hält es für ein schlechtes Zeichen, dass die meisten der Social-Media-Profis mehr über Kongresse und Veranstaltungen tingeln als tatsächlich sichtbare Ideen zu verwirklichen. Offenbar, schreibt Bölling, scheint niemand die Vortragenden danach zu fragen, was sie denn in Wirklichkeit schon bewegt haben. "In den Biografien steht dann 'führender Vordenker‘, 'sprach bereits bei‘ und so weiter", kritisiert er.

Und wie weiter? Christian Bölling gibt die Frage an die Blogleser ab. Das Grundthema der Social-Media-Veranstaltungen sollte lieber "Streit" sein, meint dagegen Nico Lumma. Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach bleibt bei der Analogie: "Social Media, sagen manche, sei Rock’n’Roll oder Punk oder eine Revolution. Ich finde ja eher, Social Media ist Sex. Aufregend, ja. Aber auch normal und irgendwie alltäglich. Zumindest für Erwachsene." Diese Diskussion dürfte die Agenturen wohl noch einige Zeit beschäftigen.