Spannend ist vor allem die Entwicklung von Denkwerk: Vom 18. Rang im Vorjahr klettert die Kölner Agentur auf Platz zwei. Man darf Geschäftsführer Jochen Schlaier dabei zur Ehrlichkeit gratulieren. Er sagt, die Begründung dafür sei profan: "Wir haben schlicht und einfach mehr und konsequenter eingereicht als in den Jahren zuvor.“ Seine Firma hat mit vielen verschiedenen Projekten gewonnen, darunter Corporate-Websites, einem aus Daten generierten Logo, einer App. Mithilfe von Pixeln und Smartphones ließ sie auf einem Fenster des Kölner Doms ein Gemälde von Gerhard Richter digital erstrahlen. 

Der Drittplatzierte, Grey Berlin, ist in Awardangelegenheiten 2015 erfahrener Profi: Mit der akustischen Nachbildung der Berliner Mauer zum Mauerfalljubiläum 2014 räumten die Werber so ziemlich alle wichtigen Kreativpreise ab. Im Kreativranking reichte dies für den sechsten Rang, in der Sonderwertung digital für Platz drei.

Wenn es um die wichtigsten und besten Projekte geht, darf man übrigens La Red nicht außer Acht lassen. Im Digital-Ranking landet die Hamburger Agentur zwar „nur“ auf Rang fünf – dafür hat sie mit dem Onlinerennspiel „GT Ride“ für Kia eine der richtungsweisenden Arbeiten abgeliefert. In dem 3-D-Game baut man sich mit seinem Smartphone durch Bewegungen die eigene Rennstrecke. 

Serviceplan-Kreativchef Schill wird auch in der Wettbewerbssaison 2016 wieder einreichen, so viel ist sicher. Vergangene Woche erst hat er eine Onlineanwendung für Whatsapp vorgestellt, mit deren Hilfe Flüchtlinge in Deutschland Deutsch lernen können. Die 80.000 Downloads sprechen für sich.


Autor: Daniela Strasser

Redakteurin bei W&V. Interessiert sich für alles, was mit Marken, Agenturen, Kreation und deren Entwicklung zu tun hat. Außerdem schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung. Neuerdings sorgt sie auch für Audioformate: In ihrem W&V-Podcast "Markenmenschen" spricht sie mit Marketingchefs und Media-Verantwortlichen über deren Karrieren.