Agenturbosse befürchten jedoch Ideenklau, so auch Michael Koch, Kreativchef bei der GKK Dialog Group in Frankfurt. "Da wir nur an bezahlten Pitches teilnehmen, ist die Arbeit zwar nicht veröffentlicht und geistiges Eigentum der Agentur, aber dennoch bezahlt worden." Auch Frank Merkel, Chef der Viernheimer B-to-B-Agentur Wob ist skeptisch: "Der Nutzen für die Agenturen ist ja ganz nett. Aber in der Realität wird es zu noch mehr Ideenklau von allen Seiten führen." Als Chance für Agenturen sieht den Dienst dagegen ADC-Vorstand Hans-Peter Albrecht. Weitere Meinungen aus der Branche lesen Sie in der Bildergalerie.

Die Vorstellung, ohne großen bürokratischen Aufwand doch einen Abnehmer für eine Idee, ein Konzept zu finden, ist verlockend. Solange Agenturen riesige Summen in schlecht oder gar nicht bezahlte Pitches investieren, ist der Frust bei den Kreativen nachvollziehbar, wenn Konzepte in der Schublade alt werden. Und wenn es um Neugeschäft geht, nützen die Werber sowieso jede Chance. Sehen Sie das genauso? Was halten Sie von der Plattform? Geht das Konzept auf? Diskutieren Sie mit auf www.facebook.de/wuv. Mehr zum Thema lesen Sie in der Werben & Verkaufen Nr. 21.


Peter Hammer
Autor: Peter Hammer

Er begleitet seit vielen Jahren redaktionell die Agentur-Branche, kennt noch die Zeiten, als Werbung "sexy" war und mancher Protagonist wie ein Popstar gefeiert wurde. Das Hauptaugenmerk gilt aktuell den Themenfeldern "Agenturstrategie" sowie "Etats & Pitches". Vor allem interessieren ihn innovative Geschäftsmodelle und Konzepte, mit denen die Branche erfolgreich auf die permanenten Veränderungen in der Kommunikation reagieren kann.