Man kann auch den Polizisten bei der Arbeit zuschauen. Ein Uniformierter schaut streng und wippt trotzdem ein bisschen. Vermutlich aus Versehen. Und da gibt es noch diese Gruppe ganz in blau, die nicht klatscht, sondern ziemlich grimmig in die bunte Welt blickt. Vielleicht mögen sie die Musik von "Kasalla" nicht. Oder die Teambuilding-Maßnahme ihres Unternehmens fruchtet nicht so richtig.

Die Band hat mittlerweile Besuch bekommen. Ein Typ mit magentafarbenem Sombrero und quietschgrüner Pluderhose steht plötzlich auf dem Wagen. Den Moment seines Auftauchens hat man verpasst. Er winkt, macht Fotos, schmeißt Bonbons und beim nächsten Schwenk ist er auch schon wieder weg. Dafür erlebt man, wie sich Sänger Sebastian einen "Lebenstraum" erfüllt und lauthals "Kölle Alaaf" in die Menge brüllt. Und die brüllt natürlich noch lauter zurück.

Dieses Live-Gefühl ist nett, auch wenn man nach 20 Minuten unter der schweren Brille ein bisschen meschugge wird. Schade nur, dass man von den vielen Kamellen nichts hat, die überall herumfliegen. Dafür hat sich der Kölner Karneval auf der Liste mit Dingen, die man im Leben unbedingt noch sehen möchte, ein großes Stück nach oben gearbeitet. 

Der Telekom-Wagen warb übrigens für ein zweites "Street-Gig"-Konzert am Abend, ebenfalls in 360 Grad: OneRepublic trat im Kölner Karnevalsmuseum auf. 

   


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.