Haben Sie im Team Mitarbeiter, die sich bewusst für Sie und gegen eine der großen oder angesagten Dickschiffe entschieden haben?
Unser Thinktank Bryan, geboren in Honduras, lebte und arbeitete vorher in New York für eine Agentur, die auf grüne Kommunikation spezialisiert ist. Nach Deutschland kam er der Liebe wegen. Er hatte unter anderem Angebote aus Düsseldorf und hat sich aber für uns entschieden – auch deshalb, weil er hier ein ähnliches Verständnis zu ökologischen Themen umgesetzt findet wie bei seinem alten Arbeitgeber in NYC . Wir freuen uns darüber und profitieren sehr von seinem Know-how unter anderem in Sachen Online-Marketing und Social Media. Da sind uns die Amerikaner immer noch einen guten Schritt voraus. Und weil Bryan nur englisch und spanisch spricht, frischt der eine oder andere auch gerne seine Sprachkenntnisse auf.

Was bieten Sie Ihren Mitarbeitern, um sie nach Neuwied zu locken?
Nach Neuwied kann man niemanden locken, also müssen wir als Agentur punkten.  Das tun wir, indem wir  interessante berufliche Perspektiven und attraktive Rahmenbedingungen bieten. Das reicht vom Home Office oder flexiblen Arbeitszeiten über Sportförderung bis hin zu verantwortungsvollen Projekten. Sicherlich ist dies einer der Gründe, warum wir ein so tolles und motiviertes Team sind, das ebenso interessante Kunden betreut. Zudem  engagieren wir uns mit einer Galerie und der Nachwuchsförderung. in den Bereichen Kunst und Kultur in Neuwied. Die Agentur und die Galerie sind ein echter Kreativraum, der sich in einem ehemaligen historischen Hallenbad befindet, wirklich ein echter Hingucker und definitiv außergewöhnlich. In dieser Location zu arbeiten, ist für viele von uns immer noch etwas Besonderes.

Wie hoch ist die Fluktuation bei Ihnen?
Eher unter Durchschnitt.

Haben Sie denn selber schon mal Fernweh gehabt und über einen Umzug in eine der Werbemetropolen nachgedacht?
Fernweh habe ich schon, aber das hat so gar nix mit Werbemetropolen zu tun. Für die Agentur denken wir schon lange über Berlin nach und sind dort auch schon aktiv. Wir haben ein Netzwerk an Kreativen aus den Bereichen Film, Online und Fotografie. Das werden wir weiter ausbauen und suchen noch Kreative, die sich zutrauen auch auf Distanz zu networken. Vielleicht kommt tatsächlich irgendwann ein Büro in Berlin hinzu. Heute unterstützt mein Bruder Karsten uns, er ist Fotograf, lebt selbst seit vielen Jahren in Berlin und kennt sich ganz gut aus.

Wie sieht's bei Ihnen eigentlich aus?
Das StaTTbad ist eine historische Badeanstalt, 1908 im Jugendstil erbaut und in den 80er Jahren geschlossen. Wir haben es vor knapp 3 Jahren nach eigenen Plänen umgebaut. Ein Großraum mit 16 Arbeitsplätzen bildet das Zentrum, daneben gibt es weitere Arkadenbüros für Beratung, Administration und Geschäftsführung. Im Foyer und auf der Galereie finden immer wieder Veranstaltungen statt, zuletzt die Fotoausstellung „Elektrometeor - Polarlichter in Raum und Zeit“. Zur Vernissage kamen die Kölner RaumZeitPiraten mit einer irrwitzigen Multimedia-Installation, die sich irgendwo im Orbit zwischen Club und Kunst bewegt.
Im Obergeschoss gibt es neben der StaTTbad-Galerie ein 50qm großes Loft als Konfi und Treffpunkt, wo wir jede Woche mindestens einmal alle gemeinsam essen. Im Winter gibt es meist Suppe und im Sommer Salat – die Zutaten stammen aus der Region. Ansonsten sieht es bei uns gut aus: Wenn nicht gerade gearbeitet wird, wird viel gelacht oder ein kleines Rennen auf den neuen tollen Bürostühlen veranstaltet. Ja, und das tun die Kollegen auch, wenn der Chef daneben steht.


Autor: Frauke Schobelt

koordiniert und steuert als Newschefin der W&V den täglichen Newsdienst und schreibt selber über alles Mögliche in den Kanälen von W&V Online. Sie hat ein Faible für nationale und internationale Kampagnen, Markengeschichten, die "Kreation des Tages" und die Nordsee. Und für den Kaffeeautomaten. Seit 2000 im Verlag W&V.