Die Gruppenchallenge besticht. So kann Axe Reichweite generieren, solange das Experiment funktioniert. Noch kommen die Videos nicht auf die geplanten KPIs, aber es sind auch noch nicht alle sechs gelaufen. Dokyo hat auf eine sozial homogene Gruppe geachtet. Die Leutchen mussten sich kennen, verstehen, sodass sie sich am Ende auch wirklich gern die Bälle zuspielen. Motto: Was sich liebt, neckt sich.

"Außerdem müssen Sie den Jungstars auch eine Menge Freiheiten zugestehen", sagt Tobi Oebel. Sie sollten Lust auf die Marke haben, die Produkte in ihre Contentreihen passen. "Wir erarbeiten gemeinsam eine Grundidee und geben dann einen Korridor vor, bestimmte Inhalte gehören in den Film rein - andere auf keinen Fall, klar, und der Produktname sollte korrekt ausgesprochen werden." Aber ansonsten: Maximale kreative Freiheit; die Videos entstehen in Koproduktion. Agentur und Kunde müssen enorm viel Vertrauen aufbringen.

Seit dem 29. November ist Rewinside on air:

Und: Die Youtuber haben eine sehr treue Fangemeinde, die sofort durchschaut, wenn ihre Lieblinge im Netz etwas tun, was nicht zu ihnen passt. Authentizität ist wichtig! Deshalb dürfen InScope21, ApeCrime und Rewinside auch ihre Insider weiter platzieren. "Dann sind Youtuber unglaublich glaubwürdig in ihrer Zielgruppe", sagt Julius Beckmann, den 14- bis 25-Jährigen. Running Gags spielen eine Rolle.

Zum Authentischsein gehört auch, dass die Spots klar als Werbesendungen gekennzeichnet werden. Marken sind durchaus angesagt, eine Love Brand wie Axe erst recht. Am Sonntag, 3. Dezember, darf jetzt noch JP Performance ran. Kommt auch er mit seiner Challenge durch, wird er UnsympathischTV und der wiederum MontanaBlack aufrufen. Eine runde Sache.


Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.