Mitte vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Vivendi einen Anteil von bis zu 50 Prozent an der Tochterfirma Universal Music Group verkaufen wolle. Ein solcher Deal hätte ein geschätztes Volumen von rund 20 Milliarden Euro.

Verkaufsgespräche könnte im zweiten Quartal beginnen

Wie es heißt, ist Vincent Bolloré derzeit dabei, Finanzdienstleister zu suchen, die den Verkauf betreuen. Die eigentlichen Verkaufsverhandlungen könnten dann im zweiten Quartal dieses Jahres starten.

UMG ist das weltweit größte Musiklabel und verfügt über die Verwertungsrechte von Künstlern wie ABBA, Bon Jovi, Johnny Cash, Helene Fischer, Elton John, Lady Gaga und Taylor Swift.

Als potenzielle Käufer gelten die US-Investmentfirma KKR, das chinesische Unternehmen Tencent Music Entertainment sowie der US-Medienkonzern Liberty Media. Ob deren Interesse allerdings anhält, ist unklar. Denn laut Branchengerüchten will Bolloré weder auf Vivendis Mehrheitsanteil an UMG verzichten noch dem Anteilskäufer ein wesentliches Mitspracherecht bei der Geschäftsstrategie einräumen.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.