E-Commerce:
Amazon bessert bei US-Mindestlohn nach
Lange reagierte Amazon überhaupt nicht auf Kritik hinsichtlich seiner Arbeitsbedingungen. Jetzt stockt das Unternehmen sein neues Mindestlohn-Angebot noch einmal auf.
Nach Kritik wegen der geplanten Gehaltserhöhungen bei Amazon, bei der zwar die Stundensätze erhöht, dafür aber die Boni und Stock Options für Mitarbeiter gestrichen wurden, hat das Unternehmen sein Modell noch einmal überarbeitet. Jeder soll künftig mehr Geld in der Tasche haben, lautet das Credo. Mitarbeiter, die bereits 15 Dollar pro Stunde verdienten, erhalten nun eine Zulage von 1,25 Dollar. Außerdem ist ein Bonusprogramm geplant, das besonders langjährige Mitarbeiter belohnt und nach jeweils fünf, zehn, 15 und 20 Jahren Betriebszugehörigkeit eine Prämie von 1.500 bis 3.000 US-Dollar ausschüttet.
Aktienanteile wird es für Mitarbeiter künftig nicht mehr geben. Die Mehrheit der Angestellten präferiere feste Stundenlöhne, heißt es zur Begründung. Zudem sei nicht garantiert, dass sich der Aktienkurs von Amazon wie in der Vergangenheit ausschließlich nach oben entwickle. Für Mitarbeiter, die in Aktien investieren wollen, sollen aber entsprechende Kaufoptionen entwickelt werden.
Der guten Nachricht für Amazons Logistikmitarbeiter folgt aber zugleich auch wieder eine schlechte. Denn der Unternehmensriese scheint schon wieder auf der Suche nach neuem Einsparpotenzial zu sein. Branchengerüchten zufolge sucht das Unternehmen jetzt nach Robotern, die Picking-Aufgaben übernehmen können.