Angriff auf Apple: Jetzt kommt das Google-Tablet
Google drängt auf den Tablet-Markt: Der Internetkonzern will offenbar mit Samsung und Asus kooperieren und Geräte unter eigenem Namen verkaufen. Wie im Smartphone-Geschäft geht es nun auch bei den Tablets um die Marktführerschaft des Google-Betriebssystems Android.
Google drängt auf den Tablet-Markt: Laut "Wall Street Journal" will der Internetkonzern mit Hardware-Partnern wie Samsung und Asus kooperieren und Geräte unter eigenem Namen verkaufen. Der Vertrieb soll über eine Online-Plattform abgewickelt werden. Indirekt mischt Google ohnehin schon im Tablet-Geschäft mit - durch die Übernahme von Motorola wird der US-Gigant auch zum Hardware-Produzenten.
Das eigene Google-Tablet soll wohl auch das konzerneigene Betriebssystem Android pushen. Android hält zwar gut die Hälfte des Smartphone-Marktes, konnte bei Tablets dem iPad bisher keine erhebliche Konkurrenz machen. Am besten schlägt sich von den Apple-Rivalen noch der Online-Händler Amazon, dessen Tablet Kindle Fire allerdings mit einer von Google nicht unterstützten abgezweigten Android-Version läuft. Das Kindle Fire, das es bisher nur in den USA zu kaufen gibt, sorgte für Aufsehen mit seinem geringen Preis von 199 Dollar, weil Amazon das gerät unter Herstellungskosten abgibt. Dem "Wall Street Journal" zufolge dachte auch Google darüber nach, Tablets zu subventionieren, um mithalten zu können. Apple verkaufte im vergangenen Quartal 15,4 Millionen iPads und ist damit klarer Marktführer. Amazon gibt keine Absatzzahlen für seine Geräte bekannt.
Die Schwäche im Tablet-Geschäft ist ein Problem für Google. Denn Android wird als offenes Betriebssystem an die Hersteller verschenkt, die Einnahmen will Google dann mit seinen Diensten wie Werbung machen - und der schnell wachsende Tablet-Markt ist ein wichtiges Feld. Google versuchte 2010 schon einmal, ein Android-Smartphone direkt an Verbraucher zu verkaufen - das damalige Flaggschiff-Modell Nexus One. Nach wenigen Monaten wurde der Online-Verkauf jedoch wieder eingestellt, weil der Direktvertrieb dem Vernehmen nach hinter den Erwartungen zurückblieb und Google Schwierigkeiten mit der Betreuung der Käufer hatte. (dpa)