Apple bietet Dienste meist vor allem mit Blick auf Nutzer der hauseigenen Geräte an, aber es gab bereits auch Ausnahmen. So bekam die Download-Plattform iTunes erst richtig Schwung, als der Konzern sie 2003 auch für Windows-PCs verfügbar machte. Das war allerdings, bevor Apple vor allem mit dem iPhone einen großen eigenen Kundenstamm von hunderten Millionen Nutzern aufgebaut hatte.

Unterdessen könnte sich der Wettbewerb in dem Geschäft weiter zuspitzen: Der bisher nur in den USA verfügbare Internet-Radiodienst Pandora arbeitet laut einem Medienbericht an der internationalen Expansion. Das Unternehmen lote den Erwerb von Übertragungsrechten für weitere Regionen aus, zunächst sei Großbritannien im Blick, schrieb der Finanzdienst "Bloomberg" unter Berufung auf informierte Personen.

Pandora muss gerade einen drastischen Einbruch des Aktienkurses um rund ein Drittel verkraften, nachdem die vergangenen Quartalszahlen die Investoren enttäuscht hatten. Unter anderem sank die Zahl der aktiven Nutzer binnen drei Monaten von 79,4 auf 78,1 Millionen. Beobachter sahen darin auch eine Folge des Einstiegs von Apple in den Markt mit einem Abo-Dienst und dem kostenlosen Internet-Radio Beats1.

Pandora ist damit jedoch trotz der eingeschränkten Verfügbarkeit immer noch einer der größten Player in dem Geschäft. Der Dienst stritt mit der Musikbranche aber immer wieder über die Höhe der Lizenzabgaben, die den größten Teil der Einnahmen von Online-Musikdiensten verschlingen.

Das Streaming, bei dem die Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird, war lange ein Nischengeschäft, gewann dann aber schnell an Bedeutung. Beim weltgrößten Musikkonzern Universal Music etwa stiegen die Streaming-Erlöse in den ersten neun Monaten dieses Jahres um ein Drittel.