Mit dem mobilen Geräten kommt eine neue Herausforderung hinzu: "Viele Geschäftsmodelle sind für den stationären Computer gebaut worden", sagte Kallen. Selbst ein Branchenstar wie Facebook hätte Schwierigkeiten, diese Veränderung erfolgreich zu meistern. "Das Tempo nimmt scheinbar noch zu", betonte Kallen. Nutzer gäben bereitwillig Auskunft über Freizeit, Hobbies und Interessen. Damit erscheine die Diskussion über das Opt-in geradezu von gestern.

Google, Amazon und Apple. "Ob es uns gefällt oder nicht, wir müssen diese Unternehmen als Partner sehen", sagte Kallen. Amazon hätte sich schon längst zum Medienunternehmen erweitert. Oder auch in Sachen Werbung: Ob CPC, Social Media, Display-Anzeigen und Cost-per-Order: "Wir haben mit dieser Vielfalt auch eine große Verwirrung bei den Werbekunden geschaffen", sagte Kallen. Daran müsste das ganze Segment noch arbeiten. Zudem müsse die Branche mehr Daten über die User sammeln und zu verwerten.

Auch Burda hat sich längst gewandelt: "Wir wollen uns nicht auf die Rolle des Content-Provider reduzieren lassen", betonte Kallen. Als Beispiel nannte er die Erweiterung des neuen Burda-Magazins "Cover", das über den Partner Edelight um E-Commerce ergänzt wird. Der digitale Umsatz hätte sich bei Burda von 190 Millionen Euro im Jahr 2001 auf nun 940  Millionen Umsatz gesteigert. Das bedeute einen Umsatzanteil von 43 Prozent.