Cannes 2012: DDB Tribal punktet in Cyber
Acht Löwen holen sich die Deutschen in der Kategorie Cyber ab. Einer mehr als im letzten Jahr. Der Gewinner ist vor allem DDB Tribal.
Einmal Gold, einmal Silber und sechsmal Bronze – das ist die Ausbeute der Deutschen in der Kategorie Cyber. DDB Tribal holt sich den goldenen Löwen für die Volkswagen-Arbeit "Don't make up and drive" ab. Bronze gibt es für LLR, Jung von Matt, Heimat, BBDO und noch zweimal für DDB Tribal. Ein Sonderfall ist der silberne Lion: Ogilvy & Mather Frankfurt teilt ihn sich mit den Kollegen aus Dubai für den Kunden Ikea: "The smallest Ikea store".
Sechs Cyber-Löwen waren es im vergangenen Jahr. Damals konnte sich Kempertrautmann vier der begehrten Preise sichern. Als eine der wenigen Kategorien ist Cyber mit weniger Beiträgen als im vergangenen Jahr bedacht worden. Laut Festival-Veranstalter Phil Thomas liegt das aber ausschließlich an der neuen Kategorie Mobile.
Insgesamt vergab die Jury 87 Löwen: Zwei Grand Prixs, neumal Gold, 31 silberne Löwen und 45 mal Bronze. Aufgrund der großen Unterschiedlichkeit der Cases in der Kategorie Cyber gibt es für die Jury die Möglichkeit, drei Grand Prixs zu vergeben. Und zwar für Website, für Viral und für Digitale Lösungen. Unter Jurypräsident Ian Tait, ECD des Google Creative Labs, hat sich die Jury – unter ihnen auch der Deutsche Juror Eric Schoeffler, CCO von DDB Tribal – entschieden, nur zwei Grand Prixs zu vergeben. „Nike Fuelband von R/GA und Curators of Sweden von Volontaire zeigen am besten, was für ein Spektrum die Kategorie hat“, so Tait. Auf der einen Seite gäbe es die Möglichkeit, mit einem großen Aufwand an Technik noch nicht dagewesene Sachen zu realisieren. Auf der anderen Seite könne man eine ganz unmittelbare und einfache Verbindung der Menschen untereinander erreichen. „Es geht nicht mehr um Storytelling, es geht darum, das Verhalten der Menschen zu ändern“, sagt Rei Inamoto, CCO von AKQA.
Eric Schoeffler, selbst doppelter Löwengewinner in Cyber, ist mit den deutschen Löwen in der Kategorie zufrieden. "In so einer harten Jury saß ich noch nie", sagt er. Bei der Bewertung der Cases sei es nicht nur um die Idee und die schöne Umsetzung der Idee gegangen. Vielmehr habe auch Relevanz und eine gute technische Umsetzung eine Rolle gespielt. "Wir haben uns jede Arbeit nicht nur als Casefilm sondern auch in Realität angeschaut", sagt Schoeffler.