Burda-Ableger Cliqz kauft zu:
Cliqz übernimmt Anti-Tracking-Dienst Ghostery
Der deutsche Web-Browser Cliqz rüstet sich für den Kampf gegen Google. Die Übernahme von Ghostery soll den Weg ins internationale Geschäft ebnen.
Der Anbieter des auf den Schutz der Privatsphäre ausgerichteten Web-Browsers Cliqz gewinnt international an Gewicht mit einem Zukauf in den USA. Das Münchener Unternehmen aus dem Burda-Medienkonzern übernimmt die bekannte Browser-Erweiterung Ghostery mit rund zehn Millionen Nutzern.
Das Versprechen von Cliqz ist, dass beim Surfen im Internet entstehende Daten eines Nutzers für Anbieter personalisierter Werbung unkenntlich gemacht werden. Ghostery ist spezialisiert darauf, die zur Datensammlung verwendete sogenannten Tracking-Software zu blockieren. "Wir glauben, dass die Kombination dieser Ansätze eine neue Richtmarke im Privatsphäre-Schutz setzen wird", so Cliqz-Mitgründer Marc Al-Hames der Deutschen Presse-Agentur.
Cliqz habe bisher rund eine Million aktive Nutzer, sagte Al-Hames. Mit der eigenen Suchmaschine sei die Firma zudem stark auf den deutschsprachigen Markt ausgerichtet gewesen. "Ghostery hat eine sehr schöne Verteilung der Nutzer über die Welt", damit werde auch Cliqz in Europa und darüber hinaus bekannter. "Wir wollen auch in den USA investieren."
Die Marke Ghostery und die entsprechende Browser-Erweiterung sollen weitergeführt werden. Ein Kaufpreis wurde am Mittwoch zunächst nicht mitgeteilt.
Im Sommer 2016 hatte sich der Firefox-Entwickler Mozilla an Cliqz beteiligt. (red/dpa)