Das Wachstum des mobilen Internets geht laut Studie vor allem zulasten von Printmedien. Zwischen 2014 und 2019 sank die durchschnittliche Zeitmenge, die für das Lesen von Zeitungen aufgewendet wurde, von 17 Minuten pro Tag auf elf Minuten, während die Zeit für das Lesen von Zeitschriften von acht auf vier Minuten fiel. Von der Verlagerung hin zum mobilen Internet ist aber auch TV ist betroffen: Vor dem Fernseher verbrachten die Menschen in diesem Zeitraum nur noch 167 Minuten statt 171 Minuten. Selbst die Internetnutzung am PC ist ebenfalls von 47 auf 40 Minuten pro Tag zurückgegangen.

Interessant: Die Lust der Konsumenten auf Radio und Kino ist unverändert geblieben. Radiohören stieg von 53 auf 55 Minuten. Die Zeit, die im Kino verbracht wurde, stieg  von 1,8 Minuten auf 3 Minuten pro Tag im Durchschnitt, was Zenith auf einen Boom der Kinobesuche in China zurückführt.  

Für Marken eröffnet das mobile Internet neue Chancen. Nicht nur, weil die Menschen dadurch mehr Zeit mit Medien verbringen als je zuvor: In diesem Jahr konsumieren sie im Schnitt 479 Minuten mit Medienangeboten, im Vergleich dazu lag der Konsum 2013 bei 420 Minuten. Bis 2021 wird erwartet, dass der Durchschnittskonsument 495 Minuten pro Tag im Internet verbringt. Zum Medienkonsum zählt es heute auch Preise zu vergleichen, Witze mit Freunden zu teilen und den nächsten Urlaub zu buchen. 


Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.