Tatsächlich sprechen wir im Bereich B2B nicht nur von einem Ende der Eingabe via Tastatur, sondern vom Ende des Online-Shops an sich. Hersteller, Händler und Kunden aus der Wirtschaft werden künftig direkt aus deren eigenen IT-Struktur heraus bestellen, ohne Suchmaschine oder Online-Shop als Zwischenschritt. Die Systeme der Einkäufer werden via Schnittstelle an alle verfügbaren, relevanten Datenbanken angeschlossen sein.

Ob das Endgerät dann eine Tastatur ist, oder eine VR-Brille, mit der etwa in einer Zahnarztpraxis benötigte Artikel gescannt und nachbestellt werden, ist dann schon fast Nebensache. Ob Händler und Hersteller aber künftig überhaupt Bestellungen erhalten, wird davon abhängen, ob ihre Angebote in Datenbanken via passender Schnittstelle verfügbar und an die Systeme der Einkäufer angebunden sind. 

3. Customer Centricity setzt ihren Siegeszug im B2B-Commerce fort

Customer Centricity ist bereits gängiges B2B-Commerce-Vokabular. Der Trend zu einer stärkeren Kundenzentrierung auch im Geschäftskundenbereich wird sich weiter verstärken hin zur End-to-End-Prozessbetrachtung. Wer den individuellen Eigenschaften und Anforderungen seiner Kunden und auch der Komplexität ihrer Einkaufsprozesse Rechnung trägt und dies auch kommuniziert, verschafft sich einen direkten Wettbewerbsvorteil.

Wer B2B vom Kunden her denkt, der spricht auch darüber, dass er etwa gigantische Lagerkapazitäten hat oder Same-Day-Delivery bietet. Zentrale Treiber der Customer Centricity aus technologischer Sicht werden 2019 Künstliche Intelligenz und Machine Learning sein, indem durch sie individuelle Kundenpräferenzen identifiziert und gezielt bedient werden.

Aber Achtung: AI und ML werden eine persönliche Interaktion mit Kunden auch im B2B-Bereich nicht ersetzen. Erfolg hat langfristig, wer hier einen sinnvollen Mix findet und durch Technologie eine fruchtbare, Kundenbindung stärkende Interaktion mit Einkäufern ermöglicht.


Autor: Maximilian Flaig

Maximilian Flaig studierte Amerikanistik in München, volontierte bei W&V und schrieb währenddessen auch für die Süddeutsche Zeitung. Der gebürtige Kölner verantwortet die Themenbereiche Performance & Analytics, KI & Tech sowie SEO und hat ein besonderes Faible für Sportmarketing.