Inoffizielle Fanseiten :
Die Bundesliga im Facebook-Fan-Check
Welche Bundesligisten haben die meistens Facebook-Fans abseits der offiziellen Seiten? Diese Frage hat Vico Research beantwortet und ein einsames Spitzentrio identifiziert.
Die deutschen Fußball-Bundesligisten halten ihre Fans regelmäßig über ihre Social Media-Kanäle auf dem Laufenden. Doch auch untereinander organisieren sich die Anhänger in den sozialen Medien.
Das Social-Media-Monitoring-Unternehmen Vico Research, hat deshalb die Social Media-Performance der größten deutschsprachigen, nicht-offiziellen Facebook-Fanseiten aller 18 Fußball-Bundesligisten analysiert.
BVB, Bayern und S04 mit großem Abstand vorn
Insgesamt am meisten Menschen erreichen demnach die drei beliebtesten Facebook-Fanseiten, des Trios Borussia Dortmund (338.100 Fans), FC Bayern München (230.667 Fans) und FC Schalke 04 (212.636 Fans). Somit haben die beliebtesten Seiten dieser drei Vereine mehr Fans als die 45 weiteren analysierten Facebook-Pages aller anderen Vereine zusammen. Der Viertplatzierte Borussia Mönchengladbach hat mit 62.192 bereits deutlich weniger Fans.
Analysiert wurde außerdem die Engagement-Rate auf den Seiten. Von den Top-Drei hat hier Schalke die Nase vorn mit einer durchschnittlichen Engagement-Rate von 1,20 Prozent.
Die meisten Interaktionen pro Fan erzielen dennoch die Fanseiten anderer Vereine. So weisen die Facebook-Pages von RB-Leipzig-Anhängern eine durchschnittliche Engagement-Rate von 2,03 Prozent auf. Auch die Seiten, die für Hertha BSC (1,47 Prozent Engagement) und die Eintracht aus Frankfurt (1,43 Prozent Engagement) erstellt wurden, schneiden in dieser Statistik besonders gut ab. Zudem veröffentlichten die Fanpages der Frankfurter und Berliner während des Analysezeitraumes durchschnittlich am meisten Posts pro Tag.
FC Bayern München-Fanseiten mit geringer Engagement-Rate
Besonders geringe Engagement-Raten erzielen hingegen die Beiträge von Fans des FC Bayern-München mit einer Engagement-Rate von 0,08 Prozent. Schlechter schneiden nur die Seiten des 1. FSV Mainz 05 (0,01 Prozent Engagement) und des FC Augsburg (0,03 Prozent Engagement) ab.
Auch in Bezug auf die Fanzahlen landen die Seiten dieser zwei Vereine im Umfeld der Abstiegsränge. Der FC Augsburg belegt mit 12.241 Fans Platz 15, der 1. FSV Mainz 05 mit 4.891 Fans Platz 17 des Ranking. Einen besonders geringen Organisationsgrad im Netz weisen zudem die Fans der TSG Hoffenheim auf. Insgesamt erreichen die drei beliebtesten Fanseiten des von SAP-Gründer Dietmar Hopp geförderten Vereins nicht einmal 4000 Menschen.
Fanseiten haben "Relevanz"
Marc Trömel, Geschäftsführer von VICO Research, kommentiert die Analyse: "Die Digitalisierung hat nicht nur die Kommunikationswege zwischen Sportvereinen und ihren Fans verändert, sondern auch die von Fans untereinander. Unsere Analyse zeigt, dass die Fanseiten der Vereine zwar lange nicht so viele Fans wie die Vereine selbst erreichen, aber dennoch Relevanz haben. Ihre Engagement-Raten können sich nämlich teilweise sehr gut sehen lassen, obwohl diese Seiten in der Regel nur semi-professionell betrieben werden."
Für Sportvereine und auch Unternehmen sei es daher wichtig, nicht nur die eigenen Kanäle im Auge zu behalten, sondern auch die aus dem engeren Umfeld. Auf diesem Weg könne die Außenwirkung gut analysiert und kritische Themen bereits in ihrer Entstehungsphase aktiv entkräftigt werden, betont Trömel.