Wobei einige Unicorns, wie die Startups mit einer Bewertung von über einer Milliarde Dollar liebevoll genannt werden, gibt es auch in Deutschland. Den Titel erarbeitet hat sich zuletzt Christopher Muhr, COO von Wir-kaufen-Dein-Auto. Die Firma hatte erst vor ein paar Tagen Anteile an der Dachfirma Auto1 Group für 460 Mio. Euro den japanischen Investor Softbank verkauft - ein Ritterschlag. Zusammen mit den Gründern Niklas Östberg, Delivery Hero und Robert Gentz (Zalando) sowie Marc Samwer (Jamba, Zalando, Global Founders Capital) wird Muhr jedoch durchaus die kritischen Punkte ansprechen. 

Nur beim inzwischen DLD geht es traditionell auch um gesellschaftliche Themen. Auch hier wird es kritisch. Allen voran Schauspielerin Rose McGowan dürfte hierzu einiges beitragen. Sie hatte mit ihrer Twitter-Kampagne #MeToo viele Frauen zu persönlichen Berichten über sexuelle Belästigung ermutigt. Hier schließt sich auch der Kreis zu Uber-CEO Khosrowshahi. Er hatte den Job bekommen, weil Gründer und Ex-CEO Travis Kalanick über Vorwürfe zu sexueller Belästigung und Diskriminierung im Unternehmen gestolpert war. 

In Summe werden 150 Speaker auf der Konferenz von Hubert Burda Media sprechen. Die DLD-Macher um Managing Director Stephanie Czerny zählen unter anderem 27 Investoren, 17 Politiker, 25 Gründer und 26 Wissenschaftler auf. Ein guter Teil hiervon wird sich im Anschluss direkt nach Davos zum World Economic Forum (WEF) begeben. 


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.